Die Simson Schwalbe erschien als erstes Modell der "Vogelserie" 1964 auf dem Markt. Es handelt sich um einen Roller, der als Kleinkraftrad konzipiert war. In der damaligen DDR hieß das bis 50 ccm Hubraum und eine maximale Geschwindigkeit von 60 km/h. Im Laufe ihrer langen Bauzeit bis 1986 entstanden neun Varianten, die aber in den wesentlichen Grundzügen gleich blieben.
Die Typbezeichnung KR51 bedeutet KleinRoller, die 5 steht für 50 ccm und die 1 ist die Folgenummer in der Serie (der Vorgänger war der KR50). Die erste Ausführung der KR51 hatte eine Leistung von 3,4 PS und besaß ein über Drehgriff handgeschaltetes Dreiganggetriebe. Die teilweise in der Bauzeit überschneidende Version KR51F war dagegen mit Fußschaltung ausgestattet.
Schon 1968 erschien eine Version mit überarbeitetem Motor, der jetzt eine Leistung von 3,6 PS aufbrachte. Die Versionen waren wieder in Drehgriffschaltung (KR51/1) und Fußschaltung (KR51/1F) unterteilt. Die Produktion der KR51/1 wurde 1971 eingestellt, wogegen die KR51/1F bis 1980 weiter produziert wurde. Ihr wurde die KR51/1S zur Seite gestellt, die mit einer halbautomatischen Fliehkraftkupplung ausgerüstet war. Ab 1974 kam noch die KR51/1K (Komfort) dazu. Sie entwickelte sich mit 185.000 verkauften Exemplaren zu einem Verkaufsrenner.
Komplett neue Motoren kann mit der KR512/2. Waren bisher alle Motoren mit Gebläsekühlung ausgestattet, musste jetzt der Fahrtwind reichen. Bohrung und Hub änderten sich und die Leistung lag jetzt bei 3,7 PS. Die KR51/2N hatte wie bisher drei Gänge, die KR51/2E und die KR51/2L hatten deren jetzt vier.
Zum Produktionsende 1986 waren über eine Million der Singvögel ausgeliefert. Auch heute noch hat die Schwalbe viele Verehrer, die auch eine rege Vereinsszene betreiben. Die Ersatzteilversorgung soll gesichert sein, neben dem Gebrauchtteilemarkt gibt es auch viele Nachfertigungen.
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