Die zweite Serie im Traktorenbau bei Kögel startete 1951 mit einem neuen Motorenhersteller. Waren in der ersten Serie ausschließlich MWM Motoren eingebaut, so wurden in der zweiten Serie nur Henschel Motoren verwendet. Der renommierte Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller hatte Ende der vierziger Jahre zwei Motoren entwickelt, die unter anderem ideal für den Einbau in Traktoren geeignet waren. Der kleinere Zweizylinder 515DE in der Leistungsklasse um 20 PS kam im Kögel K25 zum Einsatz.
Der K25 wurde in zwei Varianten gebaut, die sich in der Größe der Hinterräder und der Motorleistung unterschieden. Die schwächere Variante A hatte Hinterräder in der Größe 8-20, der Henschel Motor leistete 20 PS bei 1500 U/min (manche Quellen nennen auch nur 18 PS). Die Variante B hatte die Hinterradgröße 9-24 und eine Motorleistung von 22 PS bei 1800 U/min.
Beide Varianten nutzten das gleiche ZF A9 Getriebe mit gleicher Übersetzung. Fünf Vorwärts- und ein Rückwärtsgang standen zur Verfügung. Durch den differierenden Abrollumfang der Antriebsräder und die unterschiedliche Umdrehungszahl der Motoren erreicht die Variante A nur 16 km/h Höchstgeschwindigkeit, wogegen die Variante B bis zu 20 km/h schnell ist.
Das Erscheinungsbild des K25 wird beim Kögel K25 nicht nur von der optisch gelungenen, vorne abgerundeten Motorhaube geprägt. Die breiten Kotflügel vorne und hinten mit kräftigen Trittbrettern dazwischen gefallen nicht nur optisch, sondern bieten den Fahrer auch einen bequemen Aufstieg. Die pendelnd ausgeführte und gefederte Vorderachse war von Kögel patentiert, bot aber auch eine verbesserte Straßenlage.
Der K25 wurde von Linke-Hofmann-Busch in Lizenz als LHS25 gebaut, ist aber wegen seiner senkrechten Rippen in der Motorhaube gut zu unterscheiden. Kögel baute 1954 - im letzten Produktionsjahr - noch einige wenige Exemplare des K25 mit dem Güldner Motor 2BN, der aus 1,8 Litern Hubraum 25 PS mobilisierte.
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