Über Sülchgau im Allgemeinen wird schon sehr wenig geschrieben, der Typ 3 wird meist ganz verschwiegen. Da die Traktoren in Einzelfertigung gebaut wurden, ist nicht sicher, ob die Beschreibung zu den hier abgebildeten Schleppern passt oder hier andere Komponenten verwendet wurden.
Sicher ist bei allen, das ein solider Rahmen geschweißt wurde, auf dem ein Güldner GW10 Stationärmotor befestigt wurde, ein liegender Einzylinder mit Wasserverdampfung als Kühlung. Er hat einen Hubraum von 700 ccm, was auch bei einer Bohrung von 90 mm und einem Hub von 110 mm rechnerisch stimmt - man findet auch andere Hubraumangaben. Die Leistung wird auf verschiedenen Typenschildern mit 9 oder 10 PS angegeben.
Im beschriebenen Exemplar ist ein Getriebe vom Opel Blitz angegeben, welches wegen geänderter Einbaurichtung die Schaltung in ein liegendes "H" verändert. Teile vom Opel Blitz waren damals aus ausgemusterten Armeefahrzeugen ausreichend verfügbar. Ob bei den abgebildeten Exemplaren die gleiche Lösung realisiert wurde, ist mir nicht bekannt.
Die Sülchgau T3 Modelle waren zwar spartanisch ausgestattet, hatten aber eine 6 Volt Beleuchtungsanlage. Die Lichtmaschine wurde über einen Keilriemen von der Schwungscheibe angetrieben (auf Bild 1 gut erkennbar).
|