Der schon im P28 eingebaute, von Primus selbst entwickelte Dreizylinder Motor 3D120 wurde 1951 auf eine Leistung von 30 PS gesteigert. Die besonderen Konstruktionsmerkmale des Motors wurden beibehalten: für die Reparatur wurde nur zwei Schraubenschlüssel benötigt, Ketten und Keilriemen waren nicht vorhanden, die Kraftübertragung wurde überall mit Zahnrädern durchgeführt. Drei Schlepper-Varianten kamen damit in den fünfziger Jahren auf den Markt:
PD3
Das Grundmodell wurde in unterschiedlichen Prospekten auch mit unterschiedlichen Leistungsangaben versehen: 30/36 PS oder 35/36 PS, die auf unterschiedlichen Drehzahlen beruhten:
30 PS bei 1500 U/min 35 PS bei 1750 U/min 36 PS bei 1800 U/min
Als Getriebe wurde das Modell A15 des Herstellers ZF verbaut, ausgestattet mit fünf Vorwärts- und einem Rückwärtsgang. Zapfwelle, Differenzialsperre, 12 Volt Lichtanlage mit Anlasser, Anhängekupplung und Ackerschiene waren serienmäßig, gesondert gekauft werden konnten Riemenscheibe, Kriechgänge, Mähantrieb und Mähwerk sowie eine lange Liste weiteren Zubehörs.
PD3 Elektropionier
Eine besondere Vorliebe des Primus-Inhabers Johannes Köhler war schon vor dem Krieg der Elektroantrieb in Fahrzeugen. Im Elektropionier war zwar kein Elektromotor, aber zwischen dem Dieselmotor 3D120 und dem ZF Getriebe war ein starker Drehstrom-Generator mit einer Leistung von 15 KVA angebracht, der bei Bedarf unabhängig von Stromnetzen machte.
In der Primus Werbung wurde hierfür eine lange Liste möglichen Bedarfs aufgezeigt, allen voran Schausteller für ihren Betrieb und die Wohnwagen. Aber der Elektropionier blieb ein selten produzierter Exot, der heute ein gesuchtes Sammlerstück geworden ist.
PD3B
Ab 1956 wurde noch ein gedrosseltes Modell produziert (daher der Zusatz "B" in der Typenbezeichnung). Hier standen generell nur 30 PS aus dem Motor 3D120 zur Verfügung, als Getriebe wurde das ZF A10 eingebaut.
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