Als ich dieses Fahrzeug mitten zwischen anderen großen Militär LKWs sah, war ich sofort fasziniert von seinem skurrilen Aussehen und der geringen Größe. Was ich anfangs für einen Anhänger gehalten hatte, entpuppte sich als Teil des Fahrzeugs mit der dritten Achse, der über ein kurzes Gelenk mit den Vorderfahrzeug verbunden ist (siehe Bild 6).
Der Name "Gama Goat" kommt vom Konstrukteur dieses Gelenks (Roger Gamount) und der enormen Kletterfähigkeit des Gefährts (Goat = Ziege). Der M561 wurde auch im Vietnam-Krieg eingesetzt, war aber im Gelände wegen seiner geringen Bodenfreiheit nur bedingt einsatzfähig. Auch die Schwimmfähigkeit war begrenzt, zum einen musste der Fahrer daran denken, die Ablauflöcher in der Karosserie zu schließen, zum anderen erfolgte der Vortrieb nur durch die Räder, ein Propeller war nicht vorhanden. Somit war die Geschwindigkeit hier auf vier km/h begrenzt.
Da am Motor kein Schalldämpfer vorhanden war, brauchte der Fahrer Gehörschutz. Der Dieselmotor brachte es mit Hilfe eines Roots-Gebläses auf gut einhundert PS, die an Land eine Geschwindigkeit von 90 km/h ermöglichten. In schwierigem Gelände konnte der Antrieb der hintersten Achse zugeschaltet werden.
Die Fahrzeuge wurden mit verschiedenen Ausstattungen versehen, meist ohne Bewaffnung. So gab es Mannschaftstransporter, Funk- und Radarwagen oder Sanitätsfahrzeuge. Bis in die neunziger Jahre befanden sich die Gama Goat beim Militär im Einsatz.
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