Mit dem Multicar M25 kam 1978 endlich serienmäßig die Doppelkabine zum Einsatz. Mit großzügiger Verglasung und einer Inneneinrichtung auf PKW Standard war hier ein komfortabler Arbeitsplatz entstanden. Verbesserungen am Fahrwerk, der Lenkung, den Bremsen und vielen weiteren Bauteilen ließen den M25 zu einem Spitzenprodukt in der damaligen DDR werden.
Doch auch im Westen gab es keine vergleichbare Konkurrenz, Produzenten in diesem Nischenbereich waren meist klein und auf Sonderanfertigungen fixiert, wogegen hier der damals weltweit größte Hersteller von Fahrzeugen dieser Art tätig war.
Das Multicar M25 kam anfangs mit kurzem Radstand und Hinterradantrieb auf den Markt. Anfang der achtziger Jahre kam eine Version mit Allradantrieb dazu, ebenso eine Version mit längerem Radstand. Die Version mit Allradantrieb wurde 1985 vom M25.1 abgelöst, wahlweise mit kurzem oder langem Radstand. Hier kann ein neuer Motor zum Einsatz, der jetzt mit mehr Hubraum, aber nur einem PS mehr Leistung ausgestattet war. Entscheidend war aber erheblich mehr Drehmoment für verstärkten Durchzug.
Nach der Wende wurde das Multicar weiterhin gebaut, erhielt aber einen Dieselmotor von Volkswagen. Die damalige Geschäftsführung ließ sich von westlichen "Firmenberatern" und Bedenkenträgern nicht beeindrucken und stellte sich schnell auf die Marktwirtschaft ein. Trotz aller negativen Prognosen gelang der Multicar GmbH als einzigem Automobilfabrikat der DDR das Überleben. Heute ist Multicar eine Marke der Hako Werke.
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