Als Nachfolger der Modelle auf Basis der US Jeeps entwickelte BTG 1955 eine komplett neue Konstruktion. Die Erfahrungen mit den Jeep Modellen flossen hier ein, somit war Allradantrieb und vier gleich große Räder Voraussetzung. Der Rahmen bestand aus drehbaren Rohren, die Vorder- und Hinterachse miteinander verbinden. Damit konnten sich die beiden Achsen in unebenem Gelände unabhängig voneinander verdrehen.
Vorne und hinten waren sperrbare Differenziale vorhanden, das Getriebe war im vorderen Differenzial integriert. Der Motor war noch vor der Vorderachse abgeflanscht, um das Aufbäumen des Schleppers beim Ziehen schwerer Lasten weitgehend zu verhindern. Standardmäßig war eine Sitzbank für zwei Personen vorhanden, der Fahrer saß durch eine versetze Lenksäule links.
Das Getriebe war nur anfangs kurze Zeit mit sechs Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang bestückt, anschließend wurde es zum Wendegetriebe mit sechs Vorwärts- und sechs Rückwärtsgängen umgestaltet. Vereinzelt sollen auch Schlepper mit Allradlenkung gebaut worden sein, ermöglicht durch ZF Lenkachsen.
BTG 4/25
In diesem Modell war der Güldner Motor 2LB eingebaut. Der luftgekühlte Zweizylinder Motor leistete 24 PS aus 1840 ccm Hubraum. Die Bauzeit endete 1957 mit Erscheinen des D40.
BTG 4/32
Um auch etwas mehr Leistung anbieten zu können, wurde hier der Motor Perkins P3 verwendet. Der wassergekühlte Dreizylinder mit knapp 2,4 Liter Hubraum hatte eine Leistung von 32 PS.
BTG 4/17
Um auch im kleineren und somit preiswerteren Leistungssegment etwas anbieten zu können, plante BTG 1956 einen Schlepper mit dem Güldner Motor 2LD zu bauen, der aus 1,3 Litern Hubraum eine Leistung von 17 PS zur Verfügung stellte. Ob er wirklich realisiert wurde, ist unklar. Es ist kein reales Exemplar bekannt.
BTG D40
1958 ging BTG eine Kooperation mit Deutz ein, die beiden Firmen Vorteile bringen sollte. BTG konnte seine Schlepper über das große Händlernetz von Deutz vertreiben, Deutz hatte mit dem D40 einen Allradschlepper im Programm. Zur Unterscheidung vom normalen Deutz D40 wurde der Schlepper bei Deutz auch als D40T bezeichnet. Allen guten Vorsätzen zum Trotz blieb der Traktor ein Exot auf dem deutschen Schleppermarkt.
Im Rahmen der Kooperation baute BTG nur noch Deutz Motoren ein, was auch bei späteren Modellen beibehalten wurde. Wie im Deutz D40 leistete der luftgekühlte Dreizylinder mit über 2,5 Litern Hubraum 35 PS.
Das hier abgebildete Exemplar hat auf dem Typenschild als Typ "BTG4" eingeschlagen, aber auf Grund des Motors und des Baujahres gehe ich davon aus, das es sich um einen D40 handelt.
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