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Hersteller - Deuliewag - Geschichte -

 

Deuliewag Geschichte

Deuliewag D15Die Deuliewag entstand 1929 mit dem Namen "Deutsche Lieferwagen GmbH" als Tochterfirma der Borsig-Werke im Norden Berlins. Eigentlich sollte sie Lieferwagen herstellen, entwickelte aber ab 1936 landwirtschaftliche Traktoren und Straßenzugmaschinen. Damit gehörte man zwar nie zu den ganz Großen, brachte aber viele neue Ideen in die Entwicklung der Landmaschinengeschichte ein.

Der erste Traktortyp DA13 erhielt einen stehend eingebauten Junkers Gegenkolben Motor. Durch den hohen Schwerpunkt und den schwierigen Motor erhielt der Schlepper in der damaligen Fachpresse den Ruf als nicht ausgereift. Also setzte man noch einmal neu mit Güldner Motoren auf, diesmal erfolgreich.

Deuliewag D36Der DA28 mit Zweizylinder Güldner Motor und 4/1 Getriebe bewährte sich ab 1937 im Einsatz auf dem Acker, der DA32 mit Doppelbereifung hinten war mehr für den Straßenbetrieb geeignet. Die Geschichte der Straßenzugmaschinen bleibt insgesamt im Dunkeln. Wie übrigens die gesamte Geschichte von Deuliewag in der mir vorliegenden Literatur stiefmütterlich behandelt wird, auch Zeitschriften und Internet behandeln den Hersteller am liebsten gar nicht. Einzig in Büchern von Wolfgang H. Gebhardt ("Deutscher Zugmaschinenbau", "Taschenbuch Deutscher Schlepperbau" und "Deutsche Traktoren seit 1907") sind Kurzabhandlungen und Typenlisten zu finden.

1939 baute Deuliewag zusammen mit Güldner einen Einheitstyp D20, um den staatlichen Auflagen gerecht werden zu können. Als 1942 die Flüssigbrennstoffe für private Zwecke endgültig verboten wurden, wurde mit dem AZ25 weiter gemacht, ein Schlepper mit Holzgasmotor und einem Radstand von 220 cm, um den Generator unterbringen zu können.

Deuliewag D24 rechtsNach dem Krieg zog Deuliewag nach Lübeck um, da die Werke in Berlin vollkommen ausgebombt waren. 1952 erfolgte ein weiterer Umzug nach Hamburg. Schon 1948 konnte mit der Produktion begonnen werden, die wieder aus Ackerschleppern und Straßenzugmaschinen bestand.

Dank der begabten Ehefrau des Besitzers erhielten der D15 und der D24 ein vollkommen neues, modernes Erscheinungsbild, das sicherlich auch zukünftige Modelle über lange Jahre zu einem prägnanten Markenbild verholfen hätte. Jedoch es kam anders. Die überwiegend handwerkliche Produktion führte zu hohen Verkaufspreisen, die sich auf dem hart umkämpften Markt nicht mehr halten ließen. So stellte Deuliewag 1952 die Fahrzeugproduktion ein. 1960 wurde die Firma endgültig aufgelöst.

 

Text und Fotos: Peter Kautz