Nach dem Krieg versuchte Hagedorn wieder eine Schlepperproduktion in Gang zu bringen. 1949 wurden die beiden Typen HS15 und HS25 vorgestellt. Trotz der gelungenen Aufmachung - der unten gezeigte Schlepper entspricht einem Hagedorn Prospektbild - gelang es nicht, genügend Kunden für den Schlepper zu finden. Vom HS15 wurden je nach Quelle 7 oder 10 Traktoren gebaut, der HS25 blieb sogar ein Einzelstück.
Außer den Vorderachsen waren die Schlepper reine Konfektionsware, alle Teile wurden bei namhaften Zulieferfirmen zugekauft. Eine damals gebräuchliche Praxis vor allem bei kleineren Firmen, die für die Kunden durchaus von Vorteil war, da sich die Teile tausendfach in anderen Fahrzeugen bewährt hatten.
Der HS15 wurde normalerweise mit dem wassergekühlten MWM Motor KDW415E ausgeliefert, ein Einzylinder mit 1178 ccm Hubraum und einer Leistung von 14 PS bei 1500 U/min. Auf Wunsch konnte jedoch auch der luftgekühlte Deutz Motor F1L514 mit 1330 ccm Hubraum und 15 PS bei 1650 U/min geordert werden. Den Antrieb zur Hinterachse übernahm das Hurth Getriebe G76 mit fünf Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang.
Der HS25 hatte den Zweizylinder Deutz Motor F2M414 mit Wasserkühlung. Er war mit 25 PS bei 1500 U/min aus knapp 2,2 Litern Hubraum schon etwas kräftiger, ein ZF Vierganggetriebe übertrug den Vortrieb auf die Hinterachse. Von dem Einzelstück konnte ich bisher noch kein Foto sichten, vielleicht ist er verschollen.
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