Wie seine Vorgänger RS/01 und RS/02 kam auch der RS03/30 Aktivist noch 1949 auf den Markt. Mit seiner kurzen und hohen Bauform gibt er auch heute noch Grund zu angeregten Diskussionen. Er geht auf einen Holzgasschlepper der Firma Ohrenstein & Koppel (O&K, später MBA) zurück, war jedoch jetzt mit einem Dieselmotor ausgestattet.
Der ungewöhnliche Motor hat zwei Zylinder in V-Form wie ein Moto Guzzi Motorradmotor. Seitlich rechts und links schauen die beiden Zylinder unter der Motorhaube hervor. Diese kurze Bauweise war kombiniert mit einem von Prometheus für Holzgasschlepper entwickelten Getriebe, welches wegen dem Platzbedarf des Holzkessels ebenfalls sehr kurz gebaut war. Somit entstand ein sehr kurzer Radstand von nur 1,65 Metern, der auch wegen der sonstigen Gewichtsverteilung zu verstärktem Aufbäumen des RS03/30 beim Ziehen schwerer Lasten führte.
Der Motor des Aktivist hat gut 3,3 Liter Hubraum, der unter heftigem Nageln eine Leistung von 30 PS bei 1500 U/min zur Verfügung stellt. Das Getriebe ist mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang ausgestattet, die für alle erforderlichen Arbeiten ausreichen mussten.
Um das lästige Aufbäumen etwas besser in den Griff zu bekommen, wurde ab der Fahrgestellnummer 1201 die Motorhaube verlängert, der Kühler nach vorn versetzt und ein schwererer Vorderachsträger eingebaut. Der Radstand wurde dabei leider nur um fünf Zentimeter verlängert. Genutzt hat es wenig, das Verhalten wurde nur unwesentlich verbessert.
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