Mein Lebenslauf
niedergeschrieben von Friedhold Thiel
© Bilder im Text Friedhold Thiel
 Ich habe am 10.11.1953 bei dem großen Motoren- und Schlepperhersteller Klöckner-Humbold-Deutz (KHD) das Montageband verlassen. Ausgeliefert an den Landmaschinenhändler Alfred Klöckner (Bon Alfred oder Bon der Lang) in Nieder-Mörsbach/Westerwald (bereits verstorben). Verkauft am 12. März 1954 an den Straßenwärter und Landwirt Walter Thiel (Fritzjes Walter) (bereits verstorben). Damals noch unter dem Kennzeichen FR 88-5324 (FR = französische Zone). Dort diente ich in der Landwirtschaft und im Straßenbau.
Ich blieb recht fit bis zum Jahre 1977. In diesem Jahr baute mein erster Besitzer und sein Sohn Friedhold Thiel (Fritzjes Friedhold) ein neues Wohnhaus. Ich wurde bei relativ wenig Pflege schwer „ran“ genommen, der „Bau“ war ja wichtiger. Nach einem Kardanwellenschaden wurde ich abgestellt und abgemeldet. Als der „Bau“ fertig war, erinnerte man sich wieder an mich. Mein Zustand war nicht sonderlich gut, hatte ich doch sechs Jahre (von 1977 bis 1983) in e inem nassen Keller gestanden.
Es ging hin und her. Sollten wir reparieren oder sollten wir es lassen? Aber auf Grund meines Alters und des Zuspruchs von Gerhard Enders (Wähnersch Gerhard) aus Neunkhausen (geboren in Burbach), der seine Hilfe zusagte, wurde ich im Winter 1983 repariert und im August gleichen Jahres zum zweiten Mal zugelassen.
Mein erster Fahrzeugbrief ist leider in den Wirren des Hausbaus verloren gegangen. Mir ist das aber egal. Wichtig ist mir, das ich noch immer durch die Kroppacher Schweiz knattern und auf Traktor-Ausstellungen glänzen darf. Ich bin dort übrigens auf Grund meines kleinen Baus der Liebling aller Kinder. Fast alle „Mörsbacher“ (vor allem Frauen) haben auf mir das Traktor fahren und die Vorstufe für den PKW erlernt.
Dieser Lebenslauf wurde im Dezember 2008 überarbeitet und veröffentlicht. Somit bin ich in dem rüstigen Alter von 55 Jahren. Wer weiß, was das „Leben“ noch bringt.
Mit freundlichen Grüßen
Euer Deutz F1L 612/53
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