Im Jahr 1933 baute SFV den ersten französischen Traktor überhaupt - sicher ein denkwürdiges Datum für die Schlepperfans in unserem Nachbarland. Sie ähnelten in ihrer Technik stark dem deutschen Lanz, waren aber Eigenentwicklungen. Er wurde kontinuierlich verbessert, auch die Front änderte sich von anfangs spitz zulaufend nach rund. Schnell waren so auch die Spitznamen "Spitznase" (nez pointu) und "Rundnase" (nez ronds) im Umlauf.
Der Motor war ein Mitteldruckmotor mit Glühkopf, der unterschiedliche Bennstoffe nutzen kann. Damals war das Tanken nicht so selbstverständlich wie heute, je nach Region und Zeit waren verschiedene Treibstoffe unterschiedlich teuer. Mit einem Glühkopfmotor kann Heizöl, Petroleum, Pflanzenöl oder sogar Schweröl genutzt werden. So konnte das günstigste Betriebsmittel getankt werden.
Darüber hinaus ist Wartung und Pflege eines solchen Motors relativ einfach und unkompliziert. In der damaligen Zeit ein wichtiges Kriterium, denn oft kam einfach der Dorfschmied bei Reparaturen zum Einsatz. Geschulte Fachkräfte waren meist nur beim Hersteller zu finden.
Der Motor hatte die gleichen Abmessungen in Bohrung und Hub wie die großen Lanz. Somit kamen über 10 Liter Hubraum zusammen, die eine Leistung von 38 bis 44 PS erbrachten. Im Getriebe standen drei Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang zur Verfügung. Ab 1936 konnte deren Anzahl auf Wunsch mit einer Untersetzung verdoppelt werden.
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