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Hatz Geschichte

Als Reparaturbetrieb für Dampfmaschinen gründete Matthias Hatz 1880 die Firma Hatz. Seine Söhne entwickelten die ersten Motoren der Firma Hatz, liegende Benzinmotoren mit 4 PS. Schon 1910 folgten stehende Glühkopfmotoren, die vor allem nach dem ersten Weltkrieg mit Erfolg verkauft wurden, auch im Hatz TL13Export. In den zwanziger Jahren folgten dann Zweitakt-Dieselmotoren, die insbesondere auch durch die neu entwickelte Flachsitz-Einspritzdüse ein Erfolg wurden. Ab 1933 kamen die ersten leichteren Motoren der Modellreihen L1 und L2 zum Einsatz, Zweitakt-Diesel mit Verdampferkühlung höherer Drehzahl. Der erste Einsatz in Fahrzeugen wurden damit möglich, z.B. im Traktor "Brummer".

Von diesem "Brummer" Traktor konnte Hatz die Konstruktionsunterlagen und Materialien vom Hersteller Raimund Hartwig erwerben, der am Schell-Plan der damaligen Reichsregierung nach dem Bau von 58 Traktoren scheiterte. Die restlichen Teile reichten noch für den Bau von 14 Schleppern mit der Bezeichnung Hatz L1. Damit war Hatz nun auch Fahrzeughersteller. In der Folge versuchte Hatz noch die Entwicklung eines eigenen Schleppers, den A-Typ mit einem 22 PS starken Zweitakt-Zweizylinder-Motor, aber die Reichsregierung ordnete die Einstellung der Entwicklung an.

Hatz TL28An den Motoren wurde jedoch konsequent weiter entwickelt, die ab 1941 folgende Baureihe A2, später auch die stärkere Reihe B2 waren mit Umlaufkühlung für speziell für den mobilen Einsatz vorgesehen. Nach einer kriegsbedingten Unterbrechung musste erst eine harte Nachkriegszeit mit viel Aufbauarbeit überwunden werden, doch ab 1948 lief die Produktion wieder richtig an.

Da der Vertrieb der Motoren für den Einbau bei Fremdherstellern im Schlepperbau nicht den Erwartungen entsprach, entschloss sich Hatz für die Produktion eigener Traktoren. 1953 kamen die ersten vier Modelle in der unteren und mittleren Leistungsklasse auf den Markt. Genutzt wurden Ein- und Zweizylinder Zweitakt-Motoren mit Wasserkühlung.

Ab 1954 kamen luftgekühlte Viertakt-Motoren im Hatz Schlepperbau zum Einsatz. Eingedenk der damals herrschenden Kontroverse zwischen Wasser- und Hatz H340Luftkühlung wurden die Modelle mehrere Jahre parallel hergestellt. Diese Motoren wurden in teilweise sehr dicht beieinander liegenden Leistungsstufen hergestellt, z.B. mit 10, 11, 12, 13 oder 15 PS, allerdings nicht immer zeitgleich.

Diese TL-Baureihe hielt sich mit ständiger Weiterentwicklung bis Anfang der 60er Jahre. Mit einer neuen H-Baureihe wollte man noch einmal Schwung in den Verkauf bringen. Doch trotz auch optisch sehr aufwendiger Verarbeitung mit zweifarbigem Hammerschlaglack blieben die Verkaufszahlen im Keller. 1964 entschloss die Geschäftsführung die Einstellung des Schlepperbaus.

Bau und Entwicklung von Kleindieselmotoren ging jedoch unentwegt weiter, ebenso ist man mittlerweile Zulieferer der Autoindustrie. Mit Ideenreichtum und weitsichtiger Geschäftführung gehört Hatz noch heute zu den führenden Herstellern von Kleindieselmotoren.

 

Fotos: Peter Kautz