Mit der Modellfamilie 84 wurde bei Steyr 1956 die zweite Generation der Einzylindermodelle eingeführt. Gegenüber dem Vorgänger, dem Steyr 80 hatte der Neuling andere Abmessungen, er war kürzer und breiter, aber nicht mehr so hoch. Der Steyr 84 ist gesondert beschrieben!
Der Steyr 84a war ein "Hackfruchtmodell", er hatte eine größere Bodenfreiheit als der normale 84er, unter anderem durch größere Hinterräder. Der Auspuff wurde nach oben verlegt. Durch geringe Verkaufszahlen erhielt er in der Folgeserie Steyr 86 keinen Nachfolger.
Erstmals kam mit dem Steyr 84e ein "Eiler" in die Gruppe der Einzylinder. Serienmäßig ausgestattet mit dem Fünfganggetriebe, aber ohne Kriechgang und anders abgestuft, erreichte er eine Endgeschwindigkeit von über 26 km/h, immerhin 10 km/h schneller als die anderen 84er. Ein gummigefederter Parallelogrammsitz und eine gefederte Vorderachse sollten dem Fahrer etwas mehr Komfort geben. Die Vorderachse wurde später oftmals auf die normale, ungefederte Achse umgerüstet, da hoher Verschleiß der Achsschenkel vorlag.
Durch den Steyr 86s, einen Schmalspurschlepper, wurde die 84er Serie abgerundet. Obwohl der 80s bis 1963 parallel weitergebaut wurde, verkaufte sich der 84s erheblich besser. Ein Grund war sicherlich die sehr niedrige Bauweise und die geringe Breite. Durch Umdrehen der Felgen und Ausziehachsen konnte die Spurweite zwar erheblich vergrößert werden, dies entsprach aber sicher nicht dem eigentlichen Einsatzzweck. Ein weiterer Vorteil war die Seilwinde, mit der schwere Wagen die steilen Hänge der Weinberge hochgezogen werden konnten.
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