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IFA (DDR) - RS08/15 Maulwurf -

 

IFA RS08/15 Maulwurf Geräteträger

Der findige Ingenieur Egon Scheuch hatte schon länger Ideen für die Landwirtschaft entwickelt und in die Praxis umgesetzt, als er 1949 einen Geräteträger der Öffentlichkeit unter dem Namen "Maulwurf" präsentierte. Er wurde der Vorläufer einer Fahrzeugkategorie, die auch in den fünfziger Jahren von großen westlichern Herstellern als Geräteträger übernommen wurde, wie z.B. Lanz, Fendt und Eicher.

Ackerbaumaschine Maulwurf

Der Geräteträger Maulwurf war in der Einholm-Ausführung gebaut, ein massives rechteckiges Rohr bildete das Rückgrat zur Verbindung von Vorder- und Hinterachse. Anders als bei den folgenden Geräteträgern in Ost und West war hier der Motor vorne vor der Vorderachse angebracht. Über eine im Zentralrohr untergebrachte Kardanwelle wurde die Verbindung zur angetriebenen Hinterachse geschaffen.

Der Einzylinder Zweitakt Motor hat ganze 462 ccm Hubraum und leistet 8,75 PS bei annähernd 3000 U/min. Im Getriebe werkeln vier Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang. Die Spur ist verstellbar, die Länge des Mittelholms dagegen nicht.

Es wurden auch Versuche mit anderen Motoren und größeren Hinterrädern gemacht. Die gebauten Stückzahlen sind anscheinend nicht überliefert. Ein erhaltenes Exemplar soll im Stadtmuseum Triptis ausgestellt sein. Die weitere Produktion wurde dem Schlepperwerk Schönebeck überlassen.

RS08/15 Maulwurf

In Schönebeck wurde der Entwurf von Egon Scheuch grundlegend überarbeitet, um den Geräteträger fit für die Großserie und den Einsatz im täglichen Gebrauch zu machen. Das Vierkantrohr des Rahmenrückgrats wurde jetzt auch verstellbar ausgeführt, dadurch waren Radstand und auch weiterhin die Spur anpassbar an den jeweiligen Bedarf.

Der Motor wanderte nach hinten vor die Hinterachse, dadurch entfiel die Kardanwelle im Rahmenrohr und der Einsatz von Geräten zwischen den Achsen war uneingeschränkt möglich. Da ein geeigneter Dieselmotor nicht zur Verfügung stand, wurde weiterhin ein Zweitaktmotor von DKW genutzt, jetzt aber mit zwei Zylindern und 0,7 Litern Hubraum. Die Leistung betrug 15 PS bei 3000 U/min, später soll die Drehzahl auf 2400 U/min gesenkt worden sein.

Auch das Getriebe wurde verbessert. Vier Gänge konnten in zwei Gruppen geschaltet werden, alle Gänge über ein Vorgelege auch rückwärts genutzt werde. Somit standen acht Gänge vorwärts und acht Gänge rückwärts zur Verfügung.

Der RS08/15 entwickelte sich zum Verkaufserfolg, in der Bauzeit von 1952 bis 1956 wurden über 5700 Exemplare verkauft. Im Volksmund wurde auch schnell wieder der Name "Maulwurf" des Vorgängers übernommen.
 

IFA RS08-15 Maulwurf 01m

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IFA RS08-15 Maulwurf 01k
IFA RS08-15 Maulwurf 02k
IFA RS08-15 Maulwurf 03k
IFA RS08-15 Maulwurf 04k
IFA RS08-15 Maulwurf 05k

IFA RS08/15 Maulwurf, Baujahr 1954

 

 

 

 

 

 

 

Technische Daten Fahrzeug:

Typ

Maulwurf (Egon Scheuch)

RS08/15 Maulwurf

Hersteller

Schlepperwerk Schönebeck

Kategorie

Geräteträger

Baujahr von - bis

1949 - 1950

1952 - 1956

gebaut ca. Stück

?

5751

km/h

 

15,3

Leergewicht kg

570

1330

zul.Ges-Gew. kg

 

1450

Achslast v / h kg

 

350 / 1100

L / B / H mm

2800 / 1750 / 1620

3690 / 1740 / 1760

Radstand mm

1750

1390 - 2090 verstellbar

Spur v / h mm

1000 - 1750 / dto., in Stufen verstellb.

1250 - 1600 / dto., in Stufen verstellb.

Reifengröße vorne

5.00-16

6.00-16

Reifengröße hinten

6.00-20

7.00-36

Betriebsbremse

nur hinten

Trommeln hinten

Motor:

Hersteller

IFA DKW Chemnitz

Motorenwerk Karl-Marx-Stadt

Typ

DKW EL 462

F8/II

Kraftstoff

Zweitakt-Gemisch Benzin / Öl

Kühlung

Luftgebläse

Wasser Thermosyphon

Zylinder / Takte

1 / 2

2 / 2

Hubraum ccm

462

690

Bohrung/Hub mm

88 / 76

76 / 76

Leistung bei U/min

8,75 PS bei 2800 - 3000

15 PS bei 3000

Getriebe und Antrieb:

Hersteller und Typ

?

?

Schaltung

manuell

Gänge v / r

4 / 1

8 / 8 in 2 Gruppen und Wendeschalt.

Abtriebsachse

hinten

Differenzialsperre

 

 

 

Text und Fotos: Peter Kautz