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IFA (DDR) - RS09/15 + 09/122 -

 

IFA RS09/15 und RS09/122 Geräteträger

Als Weiterentwicklung des RS08/15 kam ab 1957 der RS/09-15 auf den Markt. Der Fahrersitz und die Pedale konnten nun umgesteckt werden und bei Bedarf die Fahrt rückwärts fortgesetzt werden. Als wichtigste Komponente sollte aber endlich ein kleiner Dieselmotor eingesetzt werden. Aber in der DDR war ein solcher nicht verfügbar.

RS09/15

Um die Forderung trotzdem umsetzen zu können, wurden von der Firma Warchalowski aus Wien (Österreich) die Motoren der ersten Serie importiert. Es handelte sich um den Motor FD21, ein Zweizylinder in V-Form mit einem Liter Hubraum und 18 PS Leistung. Je nach Quelle sollen von diesen Motoren einige hundert bis zu eintausend Motoren verbaut worden sein.

Die Motoren wurden jetzt am Fahrzeugheck angebracht, um noch mehr Platz für Anbaugeräte zwischen den Achsen zu erhalten. Das Getriebe hatte wie beim RS08/15 vier Gänge in zwei Gruppen und war als Wendegetriebe ausgelegt. So standen acht Vorwärtsgänge und acht Rückwärtsgänge zur Verfügung.

Mit Hochdruck wurden Verhandlungen für einen Lizenzbau der Motoren geführt. Nach Abschluss der Verhandlungen begann man im Dieselmotorenwerk Schönebeck 1958 mit dem Bau der Motoren. Jedoch gab es anfangs etliche Schwierigkeiten, die Motoren erwiesen sich als störanfällig. Techniker von Warchalowski durften nicht einreisen, um helfen zu können. So mussten in Schönebeck mühsam alle Fehler selber analisiert und beseitigt werden.

1963 wurde die Bohrung des Motors auf 90 mm vergrößert, nun standen 1,15 Liter Hubraum zur Verfügung und eine Leistung von 16,5 PS.

RS09/122 oder GT122

Die Trennung zwischen RS09/15 und RS09/122 scheint etwas schwammig zu sein. In einigen Quellen wird der RS09/122 gar nicht erwähnt, in anderen jedoch als eigenständiges Modell - auch mit der neuen Bezeichnung GT122.

Die Änderungen waren nicht so gravierend, das Getriebe wurde auch für künftige Leistungssteigerungen verstärkt. Der Motor erhielt mit der neuen Bezeichnung 2KDV 9SVL auch eine Leistungssteigerung auf 18 PS. Das tragende Mittelrohr wurde um zwei Querbohrungen bzw. 30 cm verlängert, ein Radstand von nun 2,51 Metern wurde maximal erreicht.

Als wichtiges Sicherheitsmerkmal wurden die Geräteträger nun generell mit Fangrahmen ausgeliefert, ein kompletter Rohrkäfig sollte bei einem Überschlag den Fahrer schützen. Vom RS09 gab es auch einige Varianten wie den RS26 als Maisschlepper, den RS27 als Hofschlepper, den RS28 als Plantagenschlepper oder den RS56 als Hopfentraktor usw.
 

IFA RS09 01m

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IFA RS09 01k
IFA RS09 02k
IFA RS09 03k
IFA RS09 04k
IFA RS09 05k
IFA RS09 06k

IFA RS09/?, Baujahr 1964 (mehr war auf dem Typenschild nicht erkennbar)

 

 

 

 

 

 

Technische Daten Fahrzeug:

Typ

RS09/15

RS09/122

Hersteller

Traktorenwerk Schönebeck

Kategorie

Geräteträger

Baujahr von / bis

1957 - 1962

1963 - 1964

gebaut ca.Stück

alle RS09 + GT 122/124: 114.522

km/h

15

15,4

Leergewicht kg

1370

1370

zul. Ges-Gew. kg

2390

2390 - 3000

Achslast v / h kg

1140 / 1250

1140 - 1260 / 1250 - 1740

L / B / H mm

3260 / 1520 / 1820

3560 / 1520 / 2510 (mit Fangrahmen)

Radstand mm

1760 - 2210 in Stufen verstellbar

2060 - 2510 in Stufen verstellbar

Spur v / h mm

1250 - 1670 in Stufen verstellbar

Reifengröße vorne

6.00-16

Reifengröße hinten

7.00-36

8.00-36

Betriebsbremse

Trommeln hinten

Lenkbremse

ja

Motor:

Hersteller

Warchalowski (A)

Dieselmotorenwerk Schönebeck (Lizenzbau)

Typ

FD21

FD21/1 (ab 1958)

FD22 (ab 1961)

2 KVD 9 SVL
(ab 1963)

Kraftstoff

Diesel

Kühlung

Luft (Gebläse)

Zylinder / Takte

2V / 4

Hubraum ccm

1020

1145

Bohrung/Hub mm

85 / 90

90 / 90

Leistung bei U/min

18 PS bei 3000

15 PS bei 3000

16,5 PS bei 3000

18 PS bei 3000

Getriebe und Antrieb:

Hersteller und Typ

 

Schaltung

manuell

Gänge v / r

8 / 8 in 2 Gruppen und Wendeschaltung

Abtriebsachse

hinten

Differenzialsperre

ja

 

Text und Fotos: Peter Kautz