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Stationärmotoren in Bonefeld / Westerwald
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Eigentlich sind Stationärmotoren ja nicht so mein Ding. Aber da ich sowieso in der Nähe war, fuhr ich doch mal hin. Nach einiger Suche – der Platz liegt etwas versteckt und abseits des Ortes – war dann der erste Eindruck vom Platz: gut gemacht, viel Platz, viele Exponate, interessante Geräuschkulisse.
Gleich am Eingang die Feldschmiede des anscheinend sehr rührigen Schmiede-Clubs Weltersburg / Westerwald, deren Vorführungen ich auch schon in Niedertiefenbach gesehen hatte. Unter dem großen Vordach der Grillhütte gab es nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch viele kleine und kleinste Standmotoren zur Ausstellung und auch zum Verkauf. Hier wurden die unterschiedlichsten Bauweisen und Funktionen der Motoren von den stolzen Besitzern vorgeführt und erläutert.
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Die etwas größeren und ganz großen Motoren fanden sich im großzügigen Freigelände. Gerade die mittleren Größen waren in erstaunlicher Vielfalt vertreten. Vom einfachen Gebrauchzustand bis hin zu im Stil der alten Zeit hervorragend restaurierten Exemplaren. Mancher Motor ließ einen nur stehen bleiben, um die die Handwerkskunst vergangener Epochen zu bewundern.
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Das Spektrum der Hersteller war sehr breit. Von bekannten Namen wie Klöckner Humbold Deutz, New Holland, Briggs & Stratton, Norman (Motorräder), Hatz, Farymann, JAP, Lanz, Güldner, Schlüter, Horex-Columbus bis hin zu mir teilweise ganz unbekannten Namen wie Lorenz, Gardner, Fetu-Defize (Belgien), Lister, Motorenwerk Grunewald, Motorenfabrik München-Sendling, Steudel, Bauscher, Jung. Alles in allem sicher eine Fundgrube für den Kenner und Sammler.
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Herausragend die große Maschine mitten auf dem Feld: eine Pruvost aus dem Technikmuseum Freudenberg. Hubraum 39.000 ccm (!), Leistung 100 PS, Baujahr 1931, ein Schwerölmotor aus einer Futtermittelfabrik in der Nomandie. Ein beeindruckendes Gerät, und meine Hochachtung auch den Restaurierern, die eine sicherlich nicht leichte Aufgabe bewundernswert bewältigt haben.
Insgesamt verbrachte ich ein paar sehr interessante Stunden hier, mein Vorbehalte gegenüber von Motoren außerhalb von Fahrzeugen sind weg, auch hier gibt es vieles Interessante zu sehen.
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Zum Schluss noch ein Highlight: ganz am hinteren Rand des Platzes stand ein Lanz Mops! Zum ersten Mal konnte ich den viel beschriebenen ersten Lanz HM8 in natura sehen. Ich habe erst im Nachhinein erfahren, das diese Urtraktoren in Polen nachgebaut werden, deshalb versäumte ich leider, den Besitzer hiernach zu fragen.
Mein Motto für das nächste Mal: hinfahren, anschauen und Eindrücke sammeln.
Veranstalter: Peter Muders Termin: 24 - 25.05.2008 Ort: Bonefeld / Westerwald
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Text und Fotos: Peter Kautz
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