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Der Samstag war der Tag der eigentlichen Rundfahrt. Am Morgen war es zwar mit 8 Grad nicht gerade warm, aber zumindest trocken. Also ging es wie in den letzten Jahren auch zum ersten Zielpunkt mit längerem Aufenthalt, der zweistündigen Mittagspause in Dierdorf. Da ich etwas zu früh war, konnte ich in Ruhe die hier schon stehenden Oldtimer fotografieren. Ein DKW Motorrad von 1931, ein Moto Guzzi Ercole Dreirad, ein Faun Kraka, ein Mercedes 300 SL Cabrio und ein Nachbau des legendären ersten Mercedes Dreirad. Im Vorfeld waren also schon einige Oldtimer ausgestellt.
Doch dann ging es richtig los. Nachdem der Vorauswagen mit seinen Brülltüten auf dem Dach so ziemlich jeden in der Umgebung geweckt hatte, kamen die Teilnehmer Schlag auf Schlag. Es wollte gar nicht mehr aufhören, der doch recht große Platz schien fast zu klein zu werden. Zum Schluss war er dicht an dicht gefüllt, leider war es manchmal viel zu eng zum Fotografieren. Einige der Fahrzeuge waren gar nicht gemeldet, die Fahrer hatten sich unterwegs spontan angeschlossen.
Gemäß Ergebnisliste müssen es 190 Fahrzeuge plus die Spontanen gewesen sein. Darunter jede Menge rarer Stücke, die man sicher nicht jeden Tag sieht. Motorräder in allen Größenordnungen, PKW’s vom Vorkriegsveteranen bis zum Youngtimer, sogar ein paar Unimogs und Militär-LKW. Von allem war etwas zu finden. Hier auf einzelne Fahrzeuge einzugehen, würde der Sache nicht gerecht werden. Sicher hat jeder seine Bewunderer gefunden, ehemalige Besitzer, Erinnerungen aus früherer Zeit oder einfach, weil das Fahrzeug gefiel. Der Platz war teilweise übervoll mit Besuchern, der angrenzende Dierdorfer Herbstmarkt war sicherlich sehr verlassen.
Die Abfahrt vom Platz war ein Flaschenhals, hier wurde das Können der Fahrer mit den Zollstock gemessen. Ein symbolisches Tor aus zwei Begrenzungsstangen sollte möglicht mittig durchfahren werden. Sicherlich auch als Mittel, einem Stau auf der folgenden Rundfahrtstrecke vorzubeugen. Die geduldigen Fahrzeuginsassen nahmen es gelassen, keine Hektik war zu spüren.
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Auch ich machte mich auf den Weg nach Raubach. Hier sollte zur Kaffeepause noch mal 1,5 Stunden gerastet werden. Einer der Anwohner hatte hier schon seine ganz private Ausstellung stehen, vom kleinen Garelli Mofa und weitere Kleinkrafträder, zwei Traktoren, einen top restaurierten Adler Triumph Junior bis zum Fragment eines kleinen englischen Sportwagens mitten in der Restaurierung. Das Betreten seines Hofes war zum Anschauen der Fahrzeuge frei zugänglich. Hut ab, ein sehr engagiertes Mitglied des rostigsten Hobby der Welt!
Der sehr kleine Parkplatz, der als Ziel der Veteranenfahrt genannt war, konnte die nun eintreffenden Fahrzeuge bei weitem nicht aufnehmen. Die angrenzenden Straßen und alle freien Stellplätze wurden also mitgenutzt. Die Anwohner schienen mitzumachen, nirgendwo waren Absperrbänder oder geschlossene Tore zu sehen. Einzig die Motorräder hatten ausreichend Platz auf einer Wiese am Eingang der Veranstaltung. Der Bürgermeister wollte in seiner kurzen Ansprache die Teilnehmer möglichst schnell wieder hierher einladen, nach einigem hin und her mit der Veranstaltungsleitung wurden drei Jahre vorgegeben.
Durch die freie Aufstellung in den Straßen waren noch etliche Fotos möglich. Auch die Sonne spielte mit, die angenehme Wärme förderte die gute Laune. Überall fanden Gespräche über Erinnerungen, Benzin und Technik statt. Auch der reichlich vorhandene Kuchen und Kaffee trugen dazu bei, dass die Weiterreise zum Zielpunkt Flammersfeld etwas zögerlich angetreten wurde.
Da es mittlerweile schon nach 16:00 Uhr war und merklich abkühlte, schenkte ich mir die Weiterfahrt zum Zielpunkt Flammersfeld. Am Sonntag war es grau und regnerisch. Im Vorjahr war ich Sonntags schon klatschnass geworden und total durchgefroren. Also ließ ich es beim Samstag bewenden.
Veranstalter: MSC Altenkirchen und die Ortsgemeinde Flammersfeld
Termin: 03. - 04.10.2009
Ort: Touristische Rundfahrt im Westerwald mit Start und Ziel Flammersfeld
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