Hatte Massey-Harris bis 1930 nur Traktoren von anderen Herstellern übernommen oder in Lizenz gebaut, begann mit dem General Purpose die Ära der Eigenentwicklungen. Der Traktor sollte möglichst universell einsetzbar sein, daher der Name "Allzweck". Für die damalige Zeit war er eine sehr ungewöhnliche Erscheinung. Die vier gleichgroßen Räder waren alle angetrieben, durch die gleichmäßige Lastverteilung sollte der Bodendruck minimiert werden.
Der Motor hatte 3,7 Liter Hubraum und leistete 15 PS an der Zugstange und 22 PS an der Riemenscheibe. Anfangs wurde er vom Zulieferer Hercules bezogen, ab 1936 jedoch im eigenen Haus hergestellt. Ein Getriebe mit drei Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang brachte die Kraft an die beiden Achsen.
Die Spur war nicht verstellbar, aber es waren verschiedene Breiten im Lieferprogramm. Eine Zapfwelle gehörte zur Standardausstattung, selbst ein Anlasser war lieferbar.
Massey-Harris wollte mit dem General Purpose den Allradradantrieb salonfähig machen. Er wurde jedoch von den Kunden nur eingeschränkt akzeptiert. In den sechs Jahren seiner Produktionszeit wurden gerade einmal ca. 3.000 Exemplare verkauft. Somit bekamen die Folgemodelle wieder den gewohnten Hinterradantrieb.
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