A20
Güldner stellte schon 1934 einen Traktor als Prototyp mit Vierzylinder Motor und Eisenreifen vor, der jedoch nicht in Serie ging. Erst 1937 begann eine Serienproduktion mit dem A20, ein robuster Bauernschlepper, der in Form und Ausstattung seiner Zeit gerecht wurde.
Angetrieben wurde er von dem Güldner Motor 1F, ein Einzylinder mit Wasserumlaufkühlung. Keine Selbstverständlichkeit damals, viele Motoren hatten noch Verdampferkühlung. Mit etwas über 1,5 Litern Hubraum brachte er eine Leistung von 20 PS bei 1500 U/min.
Die Getriebe wurden von zwei unterschiedlichen Herstellern zugeliefert. Zum einen das ZF A12, zum anderen das Prometheus ASS14. Beide waren mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang ausgestattet, hatten aber unterschiedliche Übersetzungen. Mit dem Prometheus Getriebe war bei 12,8 km/h die Höchstgeschwindigkeit erreicht, mit dem ZF Getriebe waren immerhin 15 km/h erreichbar.
A30
Kriegsbedingt sollten gemäß den Vorgaben der damaligen Regierung so genannte "Einheitsmotoren" verwendet werden, um eine Vereinheitlichung der produzierten Motoren zu erreichen. Um dem gerecht zu werden, stellte Güldner 1941 den Typ A30 vor.
Der Schlepper verfügte über den Zweizylinder Güldner Motor 2E mit 2,2 Litern Hubraum und einer Leistung von 30 PS. Als Getriebe wurde auch hier das Prometheus ASS14 mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang eingesetzt.
Es sollte eine kurze Episode werden. Schon 1942 trat die Verordnung der damaligen Regierung in Kraft, dass nur noch "heimische Brennstoffe" genutzt werden sollten, sprich Holzgas. Dadurch wurden nur 20 Exemplare des Güldner A30 gebaut. Nach über 70 Jahren habe ich daher wenig Hoffnung, eine solchen Schlepper zu finden und fotografieren zu können. Deshalb stelle ich ihn hier mit vor.
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