|
Ein Schleppertreffen der etwas anderen Art war angesagt, der Veranstalter hatte ausdrücklich zur Treckerfete für alte und neue Landtechnik ausgeschrieben. Die Anfahrt war mit etwas Sucherei verbunden, da der Hinweis "Waldbröl an der B 478" doch recht schwammig war. Ich war zwar vor ein oder zwei Jahren schon mal da, musste aber trotzdem noch mal nachfragen, um den in Bech gut fünf Kilometer außerhalb liegenden Veranstaltungsort zu finden.
Schon auf den ersten Blick zeigte sich, das hier wirklich ein Treffen vieler Traktorgenerationen in Gang war, etwa  die Hälfte der anwesenden Schlepper waren aus neuerer Zeit. Allein schon durch ihre teilweise erhebliche Größe dominierten sie optisch eindeutig. Aber der Brückenschlag zwischen alt und neu war gut gelungen, bis zurück in die fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts verteilte sich das Spektrum der anwesenden Fahrzeuge.
Auch die Größen der Traktoren ging von ganz klein bis zu den fast schon riesigen Allradlern, deren Vorderreifen größer sind als die Hinterräder der meisten Oldtimer. Die Kleinsten waren einige Gartentraktoren, meist umgebaut zu Spaßmobilen und von Jugendlichen gefahren. Als erste ernsthafte Kleine waren einige Holder Knicklenker der ersten Serien anwesend, die ja auch heute noch bei vielen Arbeiten als nützliche Helfer eingesetzt werden. Und dann natürlich die vielen Ein- bis Vierzylinder der fünfziger und sechziger Jahre n einem breiten Spektrum von Herstellern wie Deutz, Fahr, Hanomag, Eicher, IHC, Lanz, Hela usw.
|
|
 Aufgefallen ist mir hier ein Bischoff AS15, ein hier äußerst selten anzutreffender Traktor. Er stand in unrestauriertem Zustand auf der Ladefläche eines Abschleppwagens und wurde auf Grund der schlechten Optik kaum beachtet. Aber ich bin sicher, in den Händen eines begabten Restaurators wird er wieder ein Schmuckstück und der Star auf vielen Oldtimertreffen.
 Einzig ein paar Schlüter ließen sich in der Größe von den "Neulingen" nichts nehmen. Diese "Giganten der Scholle" waren in ihrer Zeit wohl das Größte, was man in Deutschland aus Serienfertigung zu sehen bekam. Aber auch in der Zeit zwischen alt und neu, den gerade zu Oldtimern reifenden Schlepper der siebziger und achtziger Jahre, war schon das Wachstum anzusehen. Nicht nur optisch, auch in der Leistung war in diesen Jahrzehnten ein ständiges Wachstum gegeben. Auch aus diesen Jahren waren viele Modelle vertreten.
Leider war bei den Vorführungen nur die neue Generation im Einsatz. Beim Baumstammschleppen ist nun mal viel Kraft und Traktion erforderlich, Oldtimer haben hier kaum eine Chance mitzuhalten. Jedoch wäre eine Gegenüberstellung sicher für manchen Zuschauer interessant gewesen. Aber selbst der Antrieb einer Bandsäge mit Förderband zur automatischen Beladung eines Anhängers wurde von einem modernen Traktor durchgeführt.
Trotz allem war die Mischung von alt bis neu eine eindrucksvolle Darstellung der Entwicklung im Schlepperbau. Beim nächsten Mal werde ich, wenn irgend möglich, wieder dabei sein.
|
