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Hot Rod und Custom Car Treffen in Weilburg
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Für dieses Wochenende hatte der GSRA (German Street Rod Association) zum 20-jährigen Bestehen ein großes Treffen im Jagdschloss Windhof in Weilburg angekündigt. Da unser letzter Besuch schon einige Jahre zurückliegt, beschlossen mein Sohn und ich wieder einmal hinzufahren. Samstag morgen machten wir uns bei idealem Wetter auf den Weg.
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Was ist das eigentlich, ein Street Rod? In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts fing es mit Hot Rods an (wörtlich übersetzt "heißer Pleuel"). In kleine und leichte Autos - bevorzugt Ford A Roadster - wurde ein möglichst stark getunter V8-Motor eingebaut. Um Gewicht zu sparen, wurde alles abgeschraubt, was zum Fahren nicht unbedingt notwendig war - wie Kotflügel, Lampen, Hauben, Stoßstangen usw. Damit wurden dann Rennen gefahren, bevorzugt über eine viertel Meile (ca. 400 Meter), heute als Drag Racing bekannt, z.B. die NitrolympX auf dem Hockenheimring.
Aus diesen Hot Rods entwickelten sich viele Stilrichtungen wie Resto Rods, Rat Rods, Old School Rods, High-Tech Rods oder eben die Street Rods. Die nunmehr erwachsen gewordenen "Rodder" der 70er Jahre wollten mehr Komfort, Sicherheit und was für das Auge. Ordentliche Bremsen und Straßenzulassung gehören zum Street Rod, ebenso ein Mindestmaß an Komfort.
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Schon auf dem Besucherparkplatz fing ich mit dem Fotografieren an. Ein hier geparkter Morris Minor Traveller "Woody" fehlte noch in meinem Fotoarchiv. Auch einige interessante andere PKWs und Motorräder waren hier abgestellt. Aber drinnen ging es richtig los. Fahrzeuge aus USA in allen Variationen, Hot Rods, Street Rods, Custom Cars oder auch zumindest optisch normale Oldtimer und interessante Neufahrzeuge. Die Fahrzeugart ging auch über alle Bauformen, vom Roadster über Limousinen bis zum Pickup, sogar ein kleiner LKW war zu finden.
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Vor dem Hintergrund des historischen Gemäuers wirkten die Fahrzeuge optimal, das gesamte Ambiente passte zu den edlen Fahrzeugen. Durchdrehende Fahrer, die mit qualmenden Reifen oder spritzendem Schlamm im Mittelpunkt stehen wollen, entfielen hier ganz. Die Motorengeräusche waren meist gemäß Fischkutter, brüllende Monster sollten auch auf die Rennstrecke oder einen entsprechenden Bolzplatz.
Die Nummernschilder kamen aus allen Kategorien, rote und schwarze, 07er Sammelnummern und sogar H-Kennzeichen (ja, auf Rods, die Umbauten müssen nur alt genug sein). Die Vielfalt der Fahrzeuge lässt sich am besten auf den Bildern erkennen, Worte reichen nicht aus. Wir hatten jedenfalls keine Langeweile, bis zum späten Nachmittag kamen auch immer wieder andere Fahrzeuge dazu, es gab immer wieder was zu sehen.
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Oldtimer
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Cadillac Coupe deVille
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Chevrolet Bel Air Kombi
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Ford Thunderbird 1965 (Bulled Birds)
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Buick Special 1956
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Packard 120 Touring Sedan (Resto Rod)
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Ford Thunderbird (Torino Birds 1977-1979)
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Buggy
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Chevrolet SSR
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Chevrolet Chevelle Malibu SS
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Chevrolet Deluxe
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Da es sich um individuell gestaltete Fahrzeuge nach dem Geschmack des Eigners handelt, ist jedes Fahrzeug ein Einzelstück mit vielen Details, die oft erst bei genauerem Betrachten zum Vorschein kommen. Von der Vorderachse mit moderner Federung über verchromte Motoren, sehr individuelle Inneneinrichtungen bis hin zu Ladeflächen in exzellenter Schreinerarbeit - überall war genug zu sehen. Uns wurde keine Minute langweilig, wir drehten mehrere Runden, um möglichst viele Eindrücke mitzunehmen.
Ich hoffe, der GSRA wird auch in Zukunft solche Veranstaltungen zeigen können. Ich werde dann jedenfalls auch wieder öfter dabei sein!
Veranstalter: GSRA e.V. Termin: 12. - 14.07.2013 Ort: Weilburg, Jagdschloss Windhof
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Text: Peter Kautz Fotos: Stefan und Peter Kautz
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