Der Kramer K12V basierte im Wesentlichen auf der Vorkriegskonstruktion des K12. Der Motor MAH914 von Deutz wurde beibehalten, jetzt aber mit 12 PS Leistung. Auch das ZF-Getriebe K-30D mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang blieb anfangs erhalten.
Dafür sorgte der K12V aber für andere Schlagzeilen, er war mit 3.575 DM der billigste Traktor der DLG-Ausstellung in Frankfurt. Sein Konkurrent aus dem eigenen Haus, der Kramer K12Th mit Umlaufkühlung hatte nicht nur den zusätzlichen Wasserkühler, sondern war auch erheblich besser ausgestattet, unter anderem hatte er größere Serienreifen, eine gefederte Vorderachse und das Fünfganggetriebe. Dadurch wurde er sehr viel teurer vermarktet.
Der Kramer K12VK war ein Zwitter für Kunden, denen die Verdampferkühlung mit ihrem ständigen Wasser nachfüllen zu antiquiert, der K12Th aber zu teuer war. Ein zusätzlicher Wasserkühler ermöglichte eine Thermosiphon Umlaufkühlung, die einfache Ausstattung des K12V blieb jedoch erhalten.
Beim anfänglich eingebauten ZF-Getriebe K-30D wurde die optionale Zapfwelle vom Mähwerksantrieb betrieben. Mähwerk und Zapfwelle waren sich also gegenseitig im Weg. Um dies zu beheben, entwickelte Kramer ein eigenes Getriebe mit Zapfwellenantrieb, fünf Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang. Der K12V erhielt dieses anfangs optional, ab 1951 serienmäßig.
Die Kramer K12V erhielten serienmäßig alle die auf Bild 10-12 gezeigte Motorhaube. Wegen des urtümlichen Aussehens der Verdampfermotoren wird diese heute gerne weggelassen, wie auf den restlichen Bildern erkennbar ist.
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