Obwohl Ende der fünfziger Jahre der Markt für Schlepper unter 17 PS deutlich schrumpfte, rechnete man sich bei Kramer Chancen für einen auch weiterhin guten Verkauf in dieser Leistungsklasse aus. Somit wurde ein kleiner Tragschlepper mit wahlweise auch verlängertem Radstand und einem eigenen Getriebe entwickelt, der 1959 auf den Markt kam.
Das Getriebe für die beiden Varianten war speziell hierfür neu entwickelt. Serienmäßig standen fünf Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang zur Verfügung, auf Wunsch konnte ein zusätzlicher Kriechgang geordert werden.
Pionier
Der kleinere Pionier war mit dem Deutz Motor F1L310 ausgestattet, der aus knapp 0,6 Litern Hubraum 11 PS bei 2800 U/min mobilisierte. Damit war die Philosophie eines Tragschleppers, mehrere Arbeiten gleichzeitig durchzuführen, schon aus Leistungsgründen nicht möglich. So fanden sich während der gesamten Bauzeit auch nur sieben Käufer.
Pionier S
Der Pionier S hatte den schon etwas stärkeren Deutz Motor F1L712, aber 14 PS aus 850 ccm Hubraum versetzen auch keine Berge. Auch hier waren die Anbauräume des Tragschleppers - vorne, mittig und hinten - kaum gleichzeitig zu nutzen. Vom Pionier S wurden immerhin 971 Exemplare verkauft, aber für eine rentable Entwicklung insbesondere des eigenen Getriebes dürfte auch das nicht gereicht haben.
Vom Pionier S gab es auch eine Schmalspurversion, aber außer der Spurweite von 92 Zentimetern sind mir keine weiteren Daten bekannt.
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