Luftgekühlte Traktoren waren in den fünfziger Jahren bei fast allen großen Herstellern in Programm gekommen, bei den Kunden waren heftige Diskussionen über Luft- oder Wasserkühlung als das bessere System an der Tagesordnung.
ALB
Bei Güldner kam 1955 das Modell ALB als der bei Güldner stärkste luftgekühlte Schlepper seiner Zeit ins Programm. Mit dem Zweizylinder Motor 2LB standen aus gut 1,8 Litern Hubraum 22 PS bei moderater Drehzahl von 1800 U/min 22 PS zur Verfügung.
In dem ZF Getriebe A8/6 waren sechs Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang integriert. Hier existieren zwei Ausführungen, die unter einer Nummer vertrieben wurden. Da die Getriebe sowohl bei ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) als auch bei deren Tochterfirma ZP (Zahnradfabrik Passau) produziert wurden, aber unterschiedliche Bauweisen aufweisen, ist auch heute noch Vorsicht bei Ersatzteilsuche angesagt.
ABL
Der Nachfolger des ALB erhielt anfangs noch den gleichen Motor, der nach kurzer Bauzeit jedoch eine Leistungsanhebung auf 24 PS erhielt. Die erfolgte ohne Drehzahlerhöhung, gemäß Güldner nur durch eine Verbesserung des Verbrennungsverfahrens.
Auch das Getriebe blieb gleich, nur die Bodenfreiheit wurde zugunsten eine niedrigeren Schwerpunkts verringert. Eine Starthilfe sollte das Startverhalten bei Minustemperaturen verbessern.
A2BL
Obwohl die Schlepper zeitgleich zur Europa-Reihe gebaut werden, gehören der A2BL und sein wassergekühlter Pendant A2B nicht dazu. Sie sind Güldner eigene Modelle, die bei Fahr kein Gegenstück haben.
Der Motor erstarkt um ein weiteres PS auf nun 25 PS, das hier eingebaute Getriebe ist die Portalversion A8/6E von ZF, die Gangzahl bleibt gleich zu den Vorgängern.
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