Der Kramer KB22 war während seiner Bauzeit sehr variabel ausgestattet und wurde mit verschiedenen Motoren und Getrieben bestückt. Drei Varianten entstanden:
KB 22
Ab Juli 1951 erschien der Kramer KB22 in moderner Blockbauweise als Ablösung für den K22Th, der noch in Rahmenbauweise ausgeführt war. Die Motorisierung erfolgte mit dem Güldner 2DA, ein wassergekühlter Zweizylinder mit 1,6 Liter Hubraum und 22 PS Leistung bei 1800 U/min.
Als Getriebe kam das ZF A-9 mit fünf Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang zum Einsatz. Eine Lenkbremse schaltete sich bei größerem Lenkeinschlag automatisch zu, mehrere Bremspedale waren somit nicht erforderlich.
Während der Bauzeit übergab eine Schleppergroßhandlung einen größeren Posten Getriebe (50 bis 100 Stück je nach Quelle) der Firma ZA Renk vom Typ SG14-5 mit dem Auftrag zum Einbau. Obwohl die Getriebe etwas zu schwach dimensioniert waren, führte Kramer den Auftrag aus.
KB22C (oder KB22/C)
Kramer forcierte auch die eigene Getriebeproduktion, um unabhängig von Zulieferern zu werden und eigene Ideen umsetzen zu können. Im Herbst 1951 war ein neues Getriebe fertig, das bei gleicher Motorisierung wie der KB22 nun im KB22C eingebaut wurde. Bis 1952 wurden beide Typen parallel gebaut, danach wurde nur noch der KB22C ausgeliefert.
Das neue Getriebe hatte ebenfalls fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang, auf Wunsch konnte aber eine zusätzliche Kriechganggruppe eingebaut und damit die Anzahl der Gänge verdoppelt werden. Auch der Mähwerksantrieb wurde an eine günstigere Stelle verlegt, um die Bodenfreiheit zu vergrößern.
KB22W
1954 löste der Kramer KB22W den KB22C ab. Diesmal wurde der Antriebsstrang von Kramer (Getriebe und Hinterachse) beibehalten, jedoch ein neuer Motor kam zum Einsatz. Wieder war es ein wassergekühlter Zweizylinder Güldner, der 2BN mit 1,8 Litern Hubraum, aber immer noch 22 PS. Durch den vergrößerten Hubraum standen diese aber schon bei 1600 U/min an.
Dieser Motor wurde auch im KB25 verbaut, hier allerdings mit 25 PS bei 1800 U/min.
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