Treckertreff im Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach

Eigentlich wollte ich Sonntags zum Treckertreff im Freilichtmuseum Hessenpark fahren. Da ich jedoch Samstags in Bad Homburg Museen angesehen hatte und der Nachmittag noch nicht vorbei war, fuhr ich die kurze Strecke nach Neu-Anspach weiter.

Auf dem weitläufigen Gelände fiel mir als erstes auf, das am Eingang keine Kasse vorhanden war. An der Straße zum Gelände säumen rechts und links alte Fachwerkhäuser die Straße. Man kommt sich vor wie um ein paar Jahrhunderte zurück versetzt in der Zeit. In vielen der Häuser sind Ausstellungen untergebracht. Handwerke wie Schmiede, Schreiner, Wagner oder Müller werden gezeigt. Aber auch Ausstellungen aus dem Leben in früherer Zeit.

Am Ende der Straße kommt man auf den Markplatz. Ich war sehr beeindruckt, nicht nur der zentrale Brunnen und Fachwerkhäuser mit Gastronomie finden sich hier, sondern auch eine kleine Zeile mit historischen Stadthäusern.

Von hier aus führt die Strasse weiter, wieder von alten Häusern gesäumt. Erst nach einem weiteren Stück kommt die Kasse. Hier sind schon vor dem Bezahlen mehr Häuser zu bewundern, als in manchem anderen Freilichtmuseum insgesamt vorhanden sind! Da das Traktortreffen hinter der Kasse stattfand, entrichtete ich den geforderten Obulus und betrat das Gelände.

Dahinter geht die Ansammlung von alten Fachwerkhäusern weiter, der Stil wird nur ländlicher. Hinter den Häusern wurde zumindest zu dieser Zeit Feldbewirtschaftung betrieben, entlang der Häuser standen die Traktoren des Treffens. Auch Stände zur Versorgung des leiblichen Wohls und der Verkauf des üblichen Zubehörs waren hier zu finden.

Impressionen aus dem Hessenpark

Auf einem Rasenplatz war die erste größere Ansammlung von Traktoren zu sehen, überwiegend verschiedene Typen von Güldner. Etwas versteckt dahinter war auf einer großen Wiese anscheinend die größte Ausstellungsfläche geplant. Sie war jedoch nur zu einem kleinen Teil genutzt, Samstags ist anscheinend hier nicht der meist genutzte Tag. Ich habe zwar nicht gezählt, aber die angekündigte Zahl von 300 Traktoren erschien mir reichlich hoch gegriffen. Trotz der reichlich bemessenen Platzverhältnisse standen die Fahrzeuge dicht an dicht, fotografieren war teilweise unmöglich.

Dafür waren aber einige der Fahrzeuge Raritäten, die man sonst selten findet. So ein Schmalspurtraktor Hummel A9J, ähnlich den Holder Knicklenkern. Auch den Eicher Geräteträger G22 aus den fünfziger Jahren findet man nicht alle Tage. Ein Porsche A111, ein schön restaurierter Hanomag AS325H und ein Bautz AL180 wurden ebenfalls fotografiert.

Mit Abstand das seltenste Stück war aber eine Straßenzugmaschine vom Hersteller Bob aus Wandsbek (Hamburg) mit Deutz Verdampfermotor aus dem Jahr 1933. Es sind kaum Informationen darüber zu finden, er ähnelt aber stark dem Primus P14, der etwas bekannter ist. Leider war der äußere Zustand Scheunenfund ganz unten, den Besitzer erwartet viel Arbeit, wenn er den Schlepper wieder aufarbeiten will.

Da gegen Abend die Füße doch sehr schmerzten, habe ich das komplette Gelände gar nicht gesehen. Es war das dritte Museum für diesen Tag, es reichte. Auf jeden Fall ist der Hessenpark einen weiteren Besuch wert, ich werde wiederkommen.

Veranstalter: Freilichtmuseum Hessenpark
Termin: 27. + 28.09.2014
Ort: Laubweg 5, 61267 Neu-Anspach

Text und Fotos: Peter Kautz