Oldtimertreffen in Freudenberg-Alchen

Die Oldtimerfreunde Alchen hatten zum ihrem Oldtimertreffen in Alchen eingeladen. Da ich 2012 schon mal dort gewesen war und sehr positive Erinnerungen daran hatte, wollte ich auch in diesem Jahr wieder hin. Das Wetter war zwar für August saukalt, aber wenigstens war es trocken.

Beim letzten Besuch hatte ich mir in der steilen Steigung vom Ort zum Ausstellungsgelände durch immerwährendes Anfahren wegen Stau die Kupplung ruiniert. Diesmal war es besser, ich konnte komplett durchfahren. Auf dem Platz war ich etwas enttäuscht, nicht nur die Besucher waren weniger, auch die Menge der ausgestellten Fahrzeuge war zusammengeschrumpft. Naja, das Wetter.

Schon am Beginn des Ausstellungsgeländes fiel der Unterschied zu 2012 gravierend auf. Nur wenige besonders zeigenswerte Exponate waren im Eingangsbereich vertreten, trotz ausreichend Platz auch noch teilweise dicht an dicht gestellt. Eine interessante Kettenraupe thronte gar nicht erst abgeladen auf der Ladefläche eines LKW, abgeschirmt durch die Bracken, fotografieren unmöglich.

Dafür fiel ein Stationärmotor aus Schweden auf, im ersten Moment hatte ich an einen Lanz Gespannbulldog gedacht, aber es war ein Glühkopf aus der Motorfabrik Beijers. Das Motorradgespann daneben in Militärausführung mit Seitenwagenantrieb, eine Zündapp KS750 sah aus, als ob es sich im Pflügen versucht hätte. Auch eine wunderbar restaurierte Krupp Straßenzugmaschine war sehenswert, deren Typ ich leider nirgendwo finden konnte.

Auch auf dem übrigen Feld waren weitere Raritäten zu finden, die ich fotografieren konnte. So ein umgedrehter Deutz Traktor, der im Robuster Werk Stolberg zum Muldenkipper umgerüstet wurde, hier aber ohne Mulde. Ein Rapid Alltrac, mehre MAN Schlepper, ein seltener Wahl W22 und noch einige andere wurden ebenfalls Opfer des Fotografierens.

Pünktlich zur Mittagszeit setzte um zwölf Uhr jedoch eine Massenflucht der Aussteller ein. Die hielt bis 14 Uhr an, der halbe Platz war leer. Besonders die Teilnehmer mit Campinganhängern waren beteiligt. Anscheinend zählt nur noch die Feierei am Vorabend, am Sonntag wird ausgeschlafen und dann ab in heimatliche Gefilde.

Eigentlich ist es ja ein Veteranentreffen, das alte Technik einem interessierten Publikum näher bringen soll. Wenn die Besucher am Sonntag Nachmittag in der besten Besuchszeit von einem halb geleerten Feld enttäuscht nach Hause gehen, wird das sicher nicht erreicht, im Gegenteil. Das Sonntags immer früher stattfindende Wegfahren ist eine Unsitte, die immer mehr um sich greift.

Auch ich verpasste einige Fotogelegenheiten, die ich beim Rundblick schon fest ins Auge gefasst hatte. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Jedenfalls hat das diesjährige Treffen gegenüber 2012 enorm an Qualität verloren. Sollte es so weitergehen, ist die weitere Zukunft des Treffens fraglich.

Veranstalter: Oldtimerfreunde Alchen
Termin: 16. + 17.08.2014
Ort: Freudenberg-Alchen

Text und Fotos: Peter Kautz