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Nutzfahrzeuge - Mercedes Unimog -

 

Mercedes-Benz Unimog


Es gibt wohl kaum ein Fahrzeug, was über so viele Jahrzehnte kontinuierlich gebaut und weiterentwickelt wurde. Aber es erscheint mir noch viel wesentlicher, das schon die allerersten Prototypen die grundsätzlichen Merkmale hatten, die bis heute beibehalten sind: vier gleich große Räder an Portalachsen mit Differenzialsperren, Allradantrieb, Führerhaus vorn mit Ladepritsche, Zapfwellen vorne und hinten sowie die Möglichkeit für vielfältigen Geräteanbau.

OchsenkopfWas macht ein Flugzeugkonstrukteur nach einem verlorenen Krieg in einem Land, das nur noch Landwirtschaft betreiben soll? Er sieht sich die dafür vorhandenen Fahrzeuge an und beschließt, ein vollkommen neues Konzept für eine bisher noch nicht vorhandene Fahrzeugart zu entwickeln. Der ideale Partner scheint eine Gold- und Silberwarenfabrik zu sein, die jedoch nach dem Bau der Prototypen den Serienbau nicht verwirklichen kann. Also muss eine Werkzeugmaschinenfabrik weitermachen, die aber auch schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stößt.

Was sich fast wie ein Märchen liest, entsprach den Verhältnissen im Nachkriegsdeutschland. Geniale Erfinder hatten nur die Auflagen der Alliierten gegen sich, die allgemeine Einstellung dazu war nur: wie kann ich sie umgehen oder für mich nutzen? Albert Friedrich, ehemaliger Leiter der Flugmotoren-Konstruktion bei Mercedes Benz gelang es Ende 1945 eine Genehmigung für die Entwicklung eines Universal Motoren Gerät (Unimog) zu bekommen. Er und seine Mitarbeiter - es muss ein geniales Team voller Visionäre und Macher gewesen sein - hatten schon im Herbst 1946 den ersten Prototyp im Test, allerdings noch mit Benzinmotor. Erst 1947 standen für die beiden letzten, den fünften und sechsten Prototyp, Mercedes Dieselmotoren zur Verfügung.

Die Prototypen zeigten eine solche Überlegenheit gegenüber den vorhandenen Fahrzeugen, dass umgehend eine Produktion gestartet werden sollte. Die Werkzeugmaschinenfabrik Boeringer stellte die Fahrzeuge ab 1948 unter der Bezeichnung 70200 her, ein stilisierter Ochsenkopf mit Nasenring wurde das Markenzeichen. Doch schon bald stellte sich heraus, das für eine größere Serie die Kapazitäten nicht ausreichten. 1950 trat Mercedes Benz auf den Plan und übernahm ab 1951 die Produktion, jetzt unter der Modellbezeichnung 2010. Der Weg für eine lange und erfolgreiche Karriere war geebnet.

Link zu den Mercedes-Benz Traktoren und MB-Tracs
Link zur Typenliste Mercedes-Benz Traktoren und MB-Tracs

In den Beschreibungsseiten der Fahrzeuge finden Sie:

  • Kurzbeschreibung des Fahrzeugs
  • Mehrere Bilder unterschiedlicher Perspektiven und / oder Fahrzeuge.
  • Technische Daten Fahrzeug, Motor, Getriebe, Bremsen und Zubehör

Die vielen Sonderaufbauten sind in den Abmessungen und Gewichten dieser Beschreibung nicht berücksichtigt, diese entsprechen immer der Standardausstattung. Selbst einige der Publikationen, die sich nur mit dem Unimog beschäftigen, haben solche Sonderfahrzeuge zwar abgebildet und beschrieben, geben aber immer die gleichen Daten für Maße und Gewichte an!

Klicken Sie in die Bilder und Sie kommen zu den Fahrzeugbeschreibungen
Sortierung nach Baureihe, die Jahreszahlen der Bauzeit stehen über den Bildern

1953 - 1956

1966 - 1988

1955 - 1980

1963 - 1988

1956 - 1974

1965 - 1988

Unimog 401 07k

Unimog 403 4k

Unimog 404S 1k

Unimog 406 02k

Unimog 411 04k

Unimog 416 2k

401 / 402

403

S / 404 / 404S

406

411

416

1988 - 1993

1966 - 1988

 

 

 

 

Unimog 417 4k

Unimog 421 1k

 

 

 

 

417

421

 

 

 

 

Meine persönliche Einstellung zum Unimog ist durch ein Kindheitserlebnis geprägt.
Irgendwann in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre wollte ich zu einem Kollegen, der etwas abseits des Ortes am Waldrand wohnte. Dabei kam mir ein Langholztransport mit einem der damals üblichen Langschnauzer LKW's entgegen. Der Weg hatte nur eine minimale Steigung und war mit etwas Kies befestigt, nur hier und da von einer schlammigen Pfütze durchsetzt. Eine solche Pfütze wurde dem Laster zum Verhängnis, er blieb stecken. Mangels Differenzialsperre war schnell klar, dass er aus eigener Kraft nicht weiterkam. Warum auch immer kam jetzt ein Unimog in Sicht, ein Winzling im Vergleich zu dem Langholztransport. Der Fahrer blieb stehen und bot seine Hilfe an. Der Fahrer des LKW motzte rum, so was wie "ich brauch was Ausgewachsenes, nicht so ein Krabbeltier". Irgendwann wurde der Unimog-Fahrer sauer und sagte: "Geh' in deinen LKW, mach die Bremsen los und den Gang raus, ich ziehe dich allein da raus!". Eine schwere Kette verband die beiden Fahrzeuge, ich musste ein paar Meter zurückgehen von wegen "die Kette kann reißen, dann fliegen die Brocken" und los ging es. Der kleine Unimog schaffte mit voller Kraft, zitterte und bebte am ganzen "Körper", aber Zentimeter für Zentimeter kam die ganze Fuhre vorwärts. Ich glaube, der LKW-Fahrer und ich hatten tellergroße Augen. Nach wenigen Minuten war der Langholztransporter frei und für mich war klar: wenn es keiner schafft, dann nehmt einen Unimog!

 




Text und Fotos: Peter Kautz