Mercedes-Benz hatte schon im Krieg den Opel Blitz 3 Tonnen auf Anweisung der damaligen Reichsregierung als Nachbau gefertigt. Bei Opel war eine Fertigung nicht möglich, das wieder aufgebaute Werk in Brandenburg wurde komplett nach Russland abtransportiert und die Gebäude abgerissen.
Mercedes und Opel vereinbarten, dass der Opel bei Mercedes als L701 wie bisher weiter hergestellt werden sollte. Die Hälfte der produzierten Fahrzeuge übernahm Opel und vermarktete sie unter eigenem Logo als Blitz 3 Tonnen. Schon im Juni 1945 konnte die Produktion aufgenommen werden. Bis zum Juni 1949 wurde der LKW produziert, dann brachte Mercedes eine Eigenentwicklung auf den Markt. Opel übernahm alle noch nicht verkauften Fahrzeuge und alle vorgefertigten Teile.
Zwischen 1945 und 1949 wurden insgesamt ca. 11.000 dieser Fahrzeuge produziert, von denen Opel ca. 6000 vermarktete. Opel hatte in dieser Klasse keinen eigenen LKW, parallel gab es nur noch einen 1,5 Tonner. Daher wurden aus den übernommenen Teilen bis 1954 weitere 467 Fahrzeuge gebaut.
Die Fahrzeuge wurden anfangs mit einem Fahrerhaus aus Hartfaserplatten geliefert (siehe Fotos unten), eine nicht ganz ungefährliche Sache. Bei einem Unfall zerlegte sich die ganze Kabine in ihre Einzelteile. Die Insassen befanden sich dann ungeschützt im Freien, schreckliche Folgen waren damals an der Tagesordnung. Ab August 1948 lieferte Opel ein Fahrerhaus aus Blech zu.
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