Die Zweirad Union in Nürnberg gehörte 1961 bis 1965 zu Faun. In dieser Zeit wurde hier ein Kleinfahrzeug entwickelt, der Kraftkarren, abgekürzt "Kraka". Bei der Bauweise als Vierradfahrzeug ohne jegliche Karosserie würde es heute wahrscheinlich als Quad bezeichnet. Das Kraka konnte jedoch zusätzlich auch für den Transport in der Mitte abgeknickt und dadurch in der Gesamtlänge verkürzt werden.
Der Zweitaktmotor entstammte aus dem Glas Goggomobil. Eingesetzt wurde hier der 0,4 Liter "große" Zweizylinder mit anfangs 16 PS, später 20 PS. Ein synchronisiertes Vierganggetriebe übertrug die Kraft über lange Ketten auf die Hinterräder. Diese Ketten sollten sich später als ein Schwachpunkt des Krakas herausstellen. Ab 1965 wurden die speziell entwickelten Niederdruckreifen 22x12 Lypsoid mit Notlaufeigenschaften verwendet.
Die Fahrzeuge wurden für die Land- und Forstwirtschaft angeboten, für Kommunen, Hilfsdienste und Katastrophenschutz. Sogar unter Tage sollen einige Exemplare eingesetzt worden sein. Jedoch war das Interesse der Zielgruppe gering, nur wenige Fahrzeuge wurden verkauft. So bemühte man sich bei Faun, beim Militär Fuß zu fassen. 1965 konnte man 50 Exemplare zur Erprobung an die Bundeswehr liefern.
Dieser über lange Zeit laufende Test führte zu einigen bedeutsamen Änderungen, die unter Faun Kraka Militär beschrieben sind.
In der Tabelle unten sind alle Goggomobil Motoren aufgelistet, da inzwischen schon viele der Faun Krakas umgerüstet sind, wie ja auch das fotografierte Fahrzeug zeigt.
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