Zu Beginn seiner Produktionszeit war der Barkas B1000 auf der Höhe seiner Zeit, was aber in den langen Jahren seiner Produktion immer mehr zurückging, bis er zum Ende hin gewaltig hinter vergleichbaren Fahrzeugen hinterherhinkte. Jedenfalls war 1961 ein Transporter mit Frontantrieb und selbsttragender Ganzstahlkarosserie nicht selbstverständlich. Ein Totschlagargument für westliche Exporte war jedoch von Anfang an dabei: der knatternde und stinkende Zweitakt-Motor.
Jedoch war das in Ländern des Ostblocks normal, der Barkas B1000 hatte hier einen sehr hohen Exportanteil. Durch die selbsttragende Bauweise war anfangs nur der Kastenwagen erhältlich. Für den Pritschenwagen, Kofferaufbau oder Drehleiter musste ein Hilfsrahmen konstruiert werden, der ab 1964 zur Verfügung stand. Die ersten 80 Exemplare wurden noch mit dem 28 PS Motor AWE 310 des Vorgängers Framo V901 ausgeliefert, technische Daten siehe dort.
Jedes Jahr in seiner Bauzeit wurden Änderungen und Verbesserungen durchgeführt. In der Werbung wurden sie immer wieder hochgespielt, obwohl oder gerade weil sie an der grundsätzlichen Schwächen des Barkas B1000 nichts änderten: veralterter Motor, schwache Bremsen …
Erst 1989 kam im Barkas B1000-1 ein Viertakt Motor zum Einsatz. Es war die Lizenzproduktion eines VW-Motors mit 1,3 Liter Hubraum und 58 PS. Doch es war zu spät, die inzwischen veraltete Konstruktion konnte nur in geringen Stückzahlen verkauft werden. Die Treuhand stellte 1991 die Produktion endgültig ein.
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