Kleintransporter wie die "Ameise" oder der "Dieselkarren" (DK) hatten schon eine lange Tradition hinter sich, bevor der Name "Multicar" im Dezember 1959 eingeführt wurde. Als im VEB Waltershausen der Dieselkarren DK 2002 aus Ludwigsfelde übernommen wurde, begann man hier sofort mit der Weiterentwicklung.
Ab 1956 kam der DK2003 auf den Markt. Der offene Fahrerstand war umgestaltet, behielt aber die vorne offene Form. Als Antrieb diente entweder der Wasserverdampfer 1H65 des VEB Cunewalde oder der luftgekühlte Robur GD1. Von Anfang an war eine hohe Nutzlast von zwei Tonnen realisiert worden. Die geringe Motorleistung von ca. 6 PS war für innerbetriebliche Transporte bei geringen Geschwindigkeiten ausreichend.
Ab 1958 kam die überarbeitete Version DK2004 (oder einfach DK4) auf den Markt. Die sehr gewöhnungsbedürftige Art zu fahren mit der Fußwippe als Lenkung und den seitlichen Hebeln für Gas und Bremse blieb erhalten. Der Fahrerstand hatte jetzt eine Karosserie auf Taillenhöhe, vorne war eine Tür, die bei starker Verzögerung ein Herausfallen des Fahrers verhinderte.
Im Dezember 1959 sollte der Dieselkarren einen neuen Namen bekommen. Bei einem innerbetrieblichen Wettbewerb war "Multicar" der Favorit, die angefügte Zahl "21" basierte auf 2 Tonnen Nutzlast und Baureihe 1.
Der Motor war weiterhin der 1H65 des VEB Cunewalde, leistete jetzt aber ab 1960 ganze 7 PS. Es standen Pritschenwagen, Muldenkipper und Dreiseitenkipper zur Verfügung. Auch Sonderaufbauten mit Drehleiter oder als Sattelauflieger mit Nachläufer waren ab Werk erhältlich.
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