Die Fahrzeugproduktion bei Huber & Wössner begann mit Dreirädern, die einfach und treffend Diesel-Lasten-Kuli genannt wurden. Später wurde die Modellbezeichnung DL-6 eingeführt. Auch die Markenbezeichnung Mulag (Motor-Universal-Lasten-Arbeits-Gerät) wurde geboren.
Das auf einem kräftigen Rohrrahmen aufgebaute Dreirad hatte für das einzelne Vorderrad eine einfache, motorradähnliche Lenkstange. Rechts und links des Rades waren Fußstützen angebracht, praktisch konnte man damit auch lenken. Ebenfalls dort befestigt waren Kupplung und Bremse.
Der Einzylinder Motor von Güldner war ein Wasserverdampfer, eine damals durchaus noch übliche Form der Kühlung. Gebrauchte Opel Getriebe aus dem PKW P4 sowie eine Hinterachse ebenfalls von Opel brachten die Kraft an die Hinterräder. Dies war in der damaligen Zeit in vielen kleinen Firmen so, man denke an die vielen Umbauten von Jeep's zu Traktoren oder die oft auch in der Schweiz gebauten Autotraktoren.
Der Grundgedanke, in unzugänglichem Gelände mühsam von Hand bewegte Schubkarren durch motorisierte Gefährte abzulösen, war mehr als gut gelöst. Die wendigen und äußerst geländegängigen Fahrzeuge kamen insbesondere im Schwarzwald, der Heimat des Herstellers, gut an und wurden noch viele Jahre weiterentwickelt und produziert.
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