Zwischen dem mittlerweile auf 19 PS erstarkten ED16 und dem EKL11 mit 11 PS war eine Lücke im Programm, die mit dem EKL15 geschlossen wurde. Der Name passte nicht so ganz in die sonstige Nomenklatur der Firme Eicher, da sonst ein "L" in der Typenbezeichnung für luftgekühlte Fremdmotoren stand. Hier war aber der hauseigene ED1a verbaut, der auch im ED16 zum Einsatz kam. Auch die "15" in der Typenbezeichnung passte nur kurz, dann wurde die Leistung auf 16 PS angehoben. Die Exportbezeichnung war Eicher E17.
Verkaufstechnisch war der EKL15 ein größerer Erfolg als der gleichzeitig erschienene EKL11, die Mehrleistung wurde von der Kundschaft besser angenommen. Zwei Varianten wurden gebaut, der EKL15/I mit dem ZF Getriebe A9 blieb recht selten, der EKL15/II mit dem Hurth Getriebe G85 war die häufigere Ausführung. Ansonsten waren die beiden Varianten baugleich.
Zur Serienausstattung gehörten Differenzialsperre, Lenkbremse, Lichtanlage, gefederte Vorderachse und eine motor- oder getriebeabhängig schaltbare Zapfwelle. Als optionales Zubehör waren Anlasser, Mähwerk, hydraulischer Kraftheber sowie Wetterverdeck lieferbar. Für sparsame Kunden gab es anfangs auch eine ungefederte Starrachse vorne. Bei Auswahl der großen Reifen (8-32) wurde die hintere Portalachse gerade nach hinten gestellt, der Radstand vergrößerte sich. Von Anfang an wurde der Schlepper mit der abgerundeten, klappbaren Motorhaube ausgestattet.
In Österreich mussten bis 1960 gesetzlich verordnet Traktoren bis 40 PS zu mindestens zu 51 Prozent aus heimischer Produktion sein. Ein findiger Importeur rüstete daher ca. 50 Exemplare des EKL15 mit dem Warchalowski Motor SD21 aus, um auch Eicher in dieser Leistungsklasse anbieten zu können.
|