Der Produktionsbeginn 1953 der Geräteträger bei Eicher war etwas holprig. Da man sich für die Zweiholm-Ausführung entschieden hatte, bekam Eicher schon bei der ersten Auslieferung Ärger mit Lanz, die sich diese Bauweise patentieren lassen hatte. Die Auseinandersetzung dauerte bis 1955, erst dann konnte man die Auslieferung wieder aufnehmen.
G16 Kombi
Dieser erste Geräteträger bei Eicher blieb sehr selten, 1953 wurde eine erste Charge von zehn Stück ausgeliefert, 1955 nach Beilegung des Streits mit Lanz folgten noch neun weitere, danach kam schon der G19 Kombi zum Einsatz. Im Gegensatz zur Konkurrenz hatte Eicher damit von Anfang an einen ausreichend kräftigen Motor im Einsatz, der Eicher Einzylinder ED1a bewährte sich auch im EKL15 und war dort bei der Kundschaft beliebt. Auch das Getriebe wurde von hier übernommen, erhielt aber für eine möglichst kurze Bauweise eine verkürzte Kupplungsglocke.
G19 Kombi
Um noch etwas mehr Leistung zur Verfügung zu stellen, wurde in den G16 Kombi der Motor ED1b mit 19 PS aus 1425 ccm Hubraum eingebaut, der Geräteträger hieß nun G19 Kombi. Alle weiteren Komponenten blieben weitgehend unverändert.
G22 Kombi
Parallel zum G19 Kombi wurde ab 1957 der G22 Kombi produziert. Er war baugleich zum G19, erhielt aber den stärkeren Motor ED1d, der mit 1557 ccm Hubraum und 22 PS Leistung ausgestattet war. In der Literatur wird er gelegentlich mit den G19 zusammen aufgeführt, ist aber meines Erachtens ein gesondertes Modell, was auch auf dem Typenschild ausgewiesen wird.
G13 Muli
Der G13 hat als einziger Geräteträger bei Eicher einen Fremdmotor. Eicher wollte einen kleinen, leichten und billigen Geräteträger vermarkten, der die Produktpalette nach unten abrunden sollte. So kam 1956 der G13 Muli auf den Markt. Als Basis diente der Standardtraktor Eicher LH12, der die gleichen Komponenten verwendete.
Mit nur 1000 kg Eigenwicht und kleineren Abmessungen bot er die besten Voraussetzungen für weniger Leistung. Der Hatz Motor E89FG mit 13 PS aus nur 667 ccm wurde mit dem ZF Getriebe A4 gekoppelt, das immerhin sechs Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge aufwies. Er konnte die gleichen Anbaugeräte nutzen wie die größeren Kombi-Modelle.
In der Praxis stellte sich jedoch schnell heraus, dass er die Vorteile eines Geräteträgers, mehrere Anbaugeräte gleichzeitig zu nutzen, nicht wahrnehmen konnte, da die Motorleistung dafür nicht ausreichte. Daher verkauften sich von dem kleinen Geräteträger bis 1958 nur 228 Stück.
|