Auch die Dreizylinder Tiger kamen ab 1968 im Zuge der allgemeinen Umstellung bei Eicher zu den Vorteilen der Serie 3000, die wegen der technischen Bezeichnungen 30xx so genannt wurde. Die Karosserieform wurde gemäß dem Zeitgeschmack eckiger, die Vorderachse hatte eine Einzelrad-Federung und die Schaltung rückte zwecks besserem Handling und vereinfachten Durchstieg zur Seite.
Tiger II (3009)
Der Tiger II (EM235) hatte noch den Motor mit der kleinen Bohrung, den es nach Erscheinen des Tiger II (3009) nicht mehr gab. Der nun verbaute Eicher-Motor EDK3-2 hatte durch Vergrößerung von Hub und Bohrung jetzt knapp 3 Liter Hubraum und leistete 35 PS.
Das Getriebe ZF A208 wurde weiterhin verwendet, 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge standen in 3 Gruppen (Acker, Straße, rückwärts) zur Verfügung. Wahlweise konnte eine Normalausführung mit 20 km/h oder eine Schnellgangausführung mit 28 km/h geordert werden
Tiger II (3151)
In diesem Tiger wurde der Eicher Motor EDK3-4 eingebaut, der sich nur in einigen Kleinigkeiten unwesentlich von dem im Vorgänger verbauten EDK3-2 unterschied.
Die neue technische Bezeichnung wurde wegen des Getriebes eingeführt. ZF hatte den Bau der Getriebe-Baureihe A200 mangels Nachfrage eingestellt. Da Eicher bereits seit 1970 zum Massey Ferguson Konzern gehörte, wurden jetzt das MF 135 Getriebe eingebaut. Vier Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang wurden in zwei Gruppen geschaltet, ergibt acht Vorwärts und zwei Rückwärtsgänge.
Da die technischen Bezeichnungen der Traktoren mit diesen Getrieben meist auf 51 endeten, wurde auch von der Serie 51 gesprochen.
Tiger 74 (3153)
Nun hatte sich der Einfluss von Massey Ferguson richtig durchgesetzt, der Tiger 74 war eigentlich ein MF 133 Super, der außer einigen kleinen technischen Änderungen nur die Verpackung, sprich Karosserie (Motorhaube und Kotflügel) von Eicher erhielt. Er hatte mit seinen Vorgängern nichts gemeinsames mehr, war eigentlich kein Eicher und auch kein Tiger.
Darüber hinaus war der Perkins Motor A 3.144 auch noch wassergekühlt, die markentreuen Eicher-Kunden sollten sich komplett umstellen. Trotz der höheren Laufruhe keine leichte Aufgabe, die auch nur teilweise gelang, wie man an den Verkaufszahlen deutlich erkennen kann.
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