In der Leistungsklasse L (24/25 PS) sind in den Baujahren 1957 bis 1961 fünf (!) Modelle mit Hinterradantrieb und zwei Modelle mit Allradantrieb erschienen. Die hinterradgetriebenen Modelle unterteilten sich in Tragschlepper und normale Bauweise auf. Dadurch waren bis zu drei Bauweisen zeitgleich auf dem Markt: Tragschlepper und Normalschlepper mit Hinterradantrieb sowie allradangetriebene Normalschlepper.
MAN 2L1
1957 erschien als erster der 2L1 als Tragschlepper mit dem MAN Motor D9532M175, ein überarbeiteter Güldner 2BN, der auf das M-Verbrennungsverfahren umgestellt war. Der Motor hat gut 1,8 Liter Hubraum und leistet 24 PS bei 1800 U/min. Das ZF Getriebe bietet sechs Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang.
Die Formgebung war wie bei dem kleineren MAN 2K1 durch die Haubenform etwas klobig ausgefallen (siehe Fotos 2K1).
MAN 2L2
Wie auch beim 2K1 störte anscheinend die Verantwortlichen die Formgebung des 2L1. Schon 1958 kam der Nachfolger 2L2 wieder als Tragschlepper mit neuer Haubenform auf den Markt (siehe Fotos unten). Doch im Gegensatz zum 2K1, der keinerlei technische Änderungen aufzuweisen hatte, wurde hier der Motor überarbeitet und erhielt ein PS mehr.
Die Erwartungen in das Tragschlepperkonzept waren nicht nur bei MAN groß gewesen, wurden aber von den Käufern nur begrenzt angenommen. Viele nutzten den Anbauraum zwischen den Achsen nicht und bevorzugten die durch den kürzeren Radstand entstehende größere Wendigkeit der normalen Schlepper.
MAN 2L3
Parallel zum Tragschlepper 2L2 brachte MAN einen Schlepper in normaler Bauweise heraus, den 2L3. Die Ausstattung war bis hin zu den Reifengrößen bei beiden Modellen gleich. Der Allradschlepper 4L1 war die dritte Variante dieses Modells.
Der ursprünglich für den Export konzipierte Schlepper wurde nach kurzer Zeit auch im Inland angeboten und erfolgreich vermarktet. Die Verkaufszahlen bestätigen dies, der normale Schlepper verkaufte sich fast doppelt so oft wie der Tragschlepper.
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