Vor dem zweiten Weltkrieg baute MAN mit dem AS250 einen Traktor für Großbetriebe, der mit seinen 50 PS für die im Westen verbliebenen kleinen und mittleren Betriebe nicht wirtschaftlich zu betreiben. Deshalb war es nach dem Krieg doppelt schwer, MAN musste einen neuen, kleineren Typ entwickeln und die völlig zerstörten Produktionsanlagen neu aufbauen.
Man entschied sich für einen Schlepper der Mittelklasse mit gehobener Ausstattung. Schon 1947 kamen 14 Prototypen mit unterschiedlicher Ausstattung zustande, sogar Straßenschlepper sollen dabei gewesen sein. 1948 begann die Serienproduktion, zunächst auch wegen knapper Materialverfügbarkeit nur in geringen Stückzahlen. Das änderte sich jedoch schon im Folgejahr. Von Anfang an sollte es zwei Ausführungen geben, mit Hinterradantrieb und mit Allradantrieb.
Hier ist die Allradvariante dieses Schleppers gezeigt, für die Hinterradvariante siehe AS325H. Der Motor D8814GS war eine Neuentwicklung, die damals wegen ihrer vier Zylinder in dieser Leistungsklasse eine Ausnahmestellung einnahm. Vergleichbare Motoren anderer Hersteller hatten zwei, höchstens drei Zylinder. Aus knapp 2,7 Litern Hubraum stehen 25 PS Leistung bei 1500 U/min zur Verfügung.
Das Getriebe wurde vom Zulieferer ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) bezogen, der Typ A15 stellt fünf Vorwärtsgange und einen Rückwärtsgang zur Verfügung. Für die angetriebene Vorderachse läuft der Antriebsstrang linksseitig nach vorne, die Achse war eine Eigenproduktion von MAN. Beim Hinterradmodell war die Konstruktion so vorbereitet, das mit einer Umrüstung der Vorderachse und Nachrüstung der Antriebswelle auf Allradantrieb erweitert werden kann.
Schon 1950 löste der stärkere AS330A den AS325A ab, wogegen die Modelle mit Hinterradantrieb mit nachlassendem Verkaufserfolg noch bis 1955 weitergebaut wurden.
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