Schlüter hatte bis 1956 nur wassergekühlte Motoren gebaut. Da aber in den 50er Jahren unendliche Diskussionen über die bessere Kühlung - Luft oder Wasser - geführt wurden, bauten viele Hersteller in den einzelnen Leistungsklassen wahlweise Motoren mit Luft- oder Wasserkühlung ein. Schlüter hoffte auf ein gutes Geschäft und baute parallel zu seinen wassergekühlten Motoren in den kleinsten Leistungsklassen auch Modelle mit luftgekühlten Motoren. Alle luftgekühlten Motoren waren mit der neuen Direkteinspritzung ausgestattet.
In der nächsten Serie (die “S” Serie) tauchte noch ein einziger Typ mit Luftkühlung auf, der Schlüter SL15. Danach war endgültig Schluss mit Luftkühlung, alle weiteren Typen erhielten bis zur Betriebsschließung Wasserkühlung.
Mangels weiterer Fotos habe ich hier die fünf Modelle aus der AS-Modellreihe zusammengefasst, wobei hier das "L" für Luftkühlung in der Typenbezeichnung enthalten ist:
Schlüter ASL130
Der ASL130 war der kleinste der luftgekühlten Schlepper bei Schlüter und auch der kleinste aller jemals gebauten Schlüter Traktoren. Ein wassergekühltes Gegenstück war nicht vorhanden.
Der Motor hatte 1256 ccm Hubraum und leistete 13 PS bei 1500 U/min. Für Ersteinsteiger in die Motorisierung und kleine Höfe damals ein gängiger Wert, der auch Schlüter gute Verkaufserfolge brachte.
Bei den Getrieben war die Auswahl zwischen dem A5/6 und dem A5/5 vom Hersteller ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen). Beim A5/5 standen fünf Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang zur Verfügung, beim A5/6 kam noch ein zusätzlicher Kriechgang dazu.
Schlüter ASL141
Der ASL141 war ab Juli 1958 der Nachfolger des ALS130. Mit gleichem Motor, der aber auf eine Leistung von 14 PS gesteigert war und als Getriebe nur noch das ZF A5/6. mit einer Ausnahme, 1958 wurde ein einziges A5/5 eingebaut, warum auch immer.
Die hintere Portalachse wurde generell etwas nach hinten geschwenkt, dadurch verlängerte sich der Radstand und der Schlepper wurde etwas niedriger.
Schlüter ALS151
1959 wurde die Leistung des ALS141 noch einmal um ein PS angehoben, jetzt standen 15 PS zur Verfügung. Grund genug um den Schlepper auf ALS151 umzubenennen, ebenfalls den Motor auf ASML150. Ansonsten war der Schlepper zu 100 Prozent baugleich zum ASL141.
Schlüter ASL160
Gleichzeitig mit dem ASL130 kam der ASL160 im März 1958 auf den Markt. Der wassergekühlte AS160 war hier jedoch als Gegenstück vorhanden. Er verkaufte sich nicht so gut wie der ASL130, erreichte aber immer noch mit 356 gebauten Exemplaren ein gutes Ergebnis.
Der Motor hatte hier einen Hubraum von 1,5 Litern und leistete 16 PS. Als Getriebe wurde bei den Reifengrößen 8-32 und 10-28 das Hurth G85A eingesetzt, bei allen kleineren Reifengrößen kam das Hurth G85B zum Einsatz.
Schlüter ASL161
1958 passte man bei Schlüter die Typenbezeichnung des ASL160 an das neue Bezeichnungssystem an, er hieß nun ASL161. Am Motor änderte sich nichts, als Getriebe fand nur noch das Hurth G85A Verwendung. Die Portalhinterachse wurde generell etwas nach hinten geschwenkt, der Schlepper wurde dadurch länger und niedriger.
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