In dieser Baureihe hatte Schlüter sein Programm erheblich zusammen gestrichen. Den Verantwortlichen war bewusst, dass die Stärken der Firma bei den größeren Modellen lagen. Alle Typen bis 30 PS wurden aus dem Lieferprogramm genommen. Um die Motoren leichter zu machen und den Ausbau zu erleichtern, wurde die Blockbauweise verworfen und ein Halbrahmen übernahm tragende Funktion.
So wurde der S350 zum kleinsten Schlüter Schlepper. Als Dreizylinder mit drei Litern Hubraum leistete er 34 PS bei 1800 U/min. Bohrung und Hub waren kleiner als in den bisherigen Zweizylindern dieser Klasse, die Laufruhe dadurch deutlich erhöht.
Als Gruppengetriebe A208 vom Zulieferer ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) sorgte mit acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen für die Kraftübertragung zu den Rädern. Das Vierganggetriebe wurde in drei Gruppen geschaltet - Schnell, langsam und rückwärts. Auf Wunsch konnte statt der normalen Ausführung mit 20 km/h ein Schnellgetriebe mit geänderter Gesamtübersetzung für eine Höchstgeschwindigkeit von 28,7 km/h geordert werden.
Im Oktober 1964 kam eine überarbeitete Version des S350 zur Auslieferung. Hier war unter anderem auch der Halbrahmen überarbeitet worden, jetzt konnte auch eine angetriebene Vorderachse eingebaut werden. Die Typenbezeichnung für den Allradschlepper änderte sich auf S350V, wobei das “V” für Vierradantrieb stand. Dadurch waren vier Varianten möglich:
|