Ab Februar 1950 lieferte Schlüter den DS15 aus, der erstmals nach dem Krieg auch wieder die 15 PS Klasse besetzte. Nach dem Misserfolg des DZM15 vor dem Krieg war der DS15 jetzt in der richtigen Zeit, viele kleine Höfe brauchten eine kleinen, preiswerten Universalschlepper und standen der Motorisierung positiv gegenüber. Er verkaufte sich mit 4212 Exemplaren (alle Varianten) vergleichbar gut wie sein größerer Pendant DS25.
Der Motor ED15 war ein Einzylinder mit 1558 ccm Hubraum und 15 PS Leistung. Er entsprach bei gleicher Bohrung und Hub genau einem halben DS25 Motor. Ab März 1951 vergrößerte Schlüter den Hub um 5 mm, der Hubraum vergrößerte sich damit auf 1610 ccm und die Leistung auf 17 PS bei gleicher Drehzahl.
Das Getriebe wurde zugekauft, anfangs war wahlweise das ZF Getriebe A-12 oder das ZA Renk Getriebe SG14-4 erhältlich, beide mit vier Vorwärtsgängen und eine Rückwärtsgang. Doch schon im ersten Produktionsjahr wurden beide gegen Getriebe mit fünf Vorwärtsgängen ausgetauscht. Wieder standen zwei Hersteller zur Auswahl, ZF mit dem A-9 und Hurth mit dem G76. Diese Praxis wurde in der damaligen Zeit oft angewandt, da die Zulieferer mit Lieferengpässen zu kämpfen hatten und so eine bessere Lieferfähigkeit der Traktorenhersteller gewährleistet war.
Welches Getriebe eingebaut war, ist auf dem Typenschild an einem zusätzlichen Buchstaben nach den DS15 zu erkennen. "F" steht für ZF (A-12 oder A-9), "H" für Hurth und "R" für ZA Renk. Welche Bedeutung das "B" beim Schlepper der Fotos 1-6 hat, ist leider nirgendwo dokumentiert.
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