Eicher Traktoren
Ein Hersteller mit sehr wechselvoller Geschichte, der den Traktorenbau in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts aus kleinsten Anfängen heraus startete. In den 50er Jahren wurden schon legendäre Modelle wie den ED16 in Serie produziert.
Der richtige Durchbruch begann jedoch mit den Raubtiermodellen, die sich heute noch bei den Sammlern einer hohen Beliebtheit erfreuen. Auch viele junge Leute sind hiermit in der Szene zu finden. Namen wie Tiger, Leopard oder Mammut ziehen immer noch die Aufmerksamkeit auf sich.
Die Marktlage zwang Eicher jedoch, Kooperationen mit anderen Herstellern einzugehen. Nach und nach wurde die Lage immer schlechter, bis in den neunziger Jahren das ehemalige Zweigwerk in Indien die Mutter übernahm. Dort weiter produziert finden heute erste Bemühungen statt, Traktoren der Marke Eicher wieder nach Europa zu importieren.
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- Technische Daten Fahrzeug, Motor, Getriebe, Bremsen und Zubehör
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Am Anfang Modelle mit Fremdmotoren, PS-Angabe, nur Zahlen, EKL, L und LH
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Wie viele andere Unternehmen auch verwendete Eicher in den ersten Jahrzehnten seiner Traktorproduktion ausschließlich Motoren von Fremdherstellern. Auch die Getriebe und andere Teile wurden von Zulieferern bezogen, es waren also im Wesentlichen Konfektionsschlepper. In der Nachkriegszeit bis in die fünfziger Jahre war teilweise durch Klein(st)serien mit zugekauften Motoren oder Getrieben ein chaotischer Typenwirrwarr, der auch in der Literatur gern umgangen wird, wahrscheinlich aus Lieferschwierigkeiten der Hersteller entstanden. Eine Ausnahme ist hier der EKL15, er hatte einen von Eicher hergestellten Motor, fiel aber in der Typenbezeichnung aus dem üblichen Rahmen.
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22 (Vor- und Nachkrieg)
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25/II + 25/III
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EKL 11/I + 11/II
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EKL 15
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L 22 + L 22/II
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L 28
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LH 12
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Die ED-Serie (Eicher Diesel), die ersten Modelle mit Eicher Motoren
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Bereits 1948 startete Eicher die Serienproduktion eigener Motoren mit dem Modell ED16. Nach und nach wurden die Motoren der Fremdhersteller ersetzt, es dauerte aber bis Ende der fünfziger Jahre, um das komplette Lieferprogramm mit eigenen Motoren bestücken zu können.
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ED13/I + ED13/II
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ED16 + ED20 + 20PS
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ED22/II + ED22VI
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ED26 + ED26/I
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ED30 + ED30/I
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ED40 + ED40/I
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ED50
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ED60
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ED110/II
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ED110/8
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ED115/8
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ED210/10
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ED215/16
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Die Allrad-Modelle der ED-Serie (Eicher Diesel)
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Studien und Umbauten
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Um auch allradgetriebene Traktoren anbieten zu können, entwickelte Eicher Mitte der fünfziger Jahre innerhalb der ED-Serie Schlepper mit gleich großen Rädern vorn und hinten. Vorgegeben war das durch die Getriebe von ZA (Renk), die durch ihre Konstruktion nichts anderes zuließen. Auch Eicher machte Fehler, ein Längsdifferenzial fehlte, die Schlepper waren schwer zu lenken. Ein kommerzieller Erfolg blieb aus.
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Besondere Traktoren gab es bei Eicher immer mal wieder. Hier werden die Colani Studie gezeigt und der Stump Roboter, der für den Betrieb mit Schneeschleudern in Rückwärtsfaht umgerüstet ist.
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ED22 Allrad
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ED26 Allrad + ED30 Allrad
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ED42 Allrad
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Colani Studie
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Stump Roboter SR2
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Die Geräteträger Muli, Kombi und Unisuper
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Die Geräteträger bei Eicher wurden in vier Bauserien hergestellt, wobei die erste und dritte als Typenbezeichnung ein vorangestelltes "G" und eine zweistellige Zahl erhielten, welche die (ungefähre) PS-Zahl wiedergibt. In der zweiten und vierten Serie wurde das gleiche Schema verwendet, jedoch noch eine Null angehängt. In der ersten bis dritten Serie erhielten die Geräteträger den Beinamen "Kombi", in der vierten Serie den Beinamen "Unisuper". Eine Ausnahme war der G13 der ersten Serie. Er sollte die Leistung nach unten abrunden und hatte als einziger den Motor eines Fremdherstellers (Hatz) und den Beinamen "Muli".
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G13 Muli + G16, G19, G22 Kombi
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G25 Kombi
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G30 Kombi
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G40 Kombi
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G160 Kombi
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G200 Kombi
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G220 Kombi
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G280 Kombi
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G250, G300 + G400 Unisuper
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Die Raubtierreihe mit Leopard, Panther, Tiger und Königstiger
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Die Traktoren der Raubtierserie sind wohl die bekanntesten Eicher Traktoren überhaupt. Da sie über 20 Jahre gebaut wurden, sind zur Unterscheidung der unterschiedlichen Modelle neben den Namen auch die technischen Bezeichnungen notwendig. Speziell beim Tiger, Königstiger und Mammut sind viele Varianten erschienen, jedoch auf dem Typenschild ist die technische Bezeichnung ablesbar. Anfangs begann die technische Bezeichnung mit zwei Buchstaben gefolgt von drei Zahlen, z.B. EM200 oder EA400. Danach folgte in eckiger Form die Serie 3000 (technische Bezeichnung 30xx), also nur noch vier Zahlen. Die Modelle mit Getriebe von Massey Ferguson sind in der Serie 51 zusammengefasst (tech. Bez. xx51, einzige Ausnahme Mammut HS 3423) und die Modelle mit kompletter Massey Ferguson Technik (Motor, Getriebe, Fahrwerk) haben nach dem Namen den Zusatz 74, z.B. Tiger 74.
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Leopard EM100
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Panther EM295
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Tiger EM200
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Tiger I 3008
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Tiger II EM235
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Tiger II 3009 + 3151, Tiger 74
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Königstiger EM300
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Königstiger EA400
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Königstiger I 3007
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Königstiger I Allrad 3010
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Königstiger II 3015 + 3016 Allr.
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Königstiger I-HS 3251+ II-HS 3351
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Tiere und Götter - Büffel, Mammut und Wotan
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Innerhalb der Eicher Raubtierserie gab es auch andere Tiere, Büffel und Mammut und sogar den mächtigsten der Germanengötter Wotan. Leistungsmäßig war hier die Spitze der Serie versammelt, Mammut, Büffel und ganz oben die Sechszylinder Wotan. Die Aufteilung in Serien erfolgt wie bei den Raubtieren (siehe oben), die Nachfolgemodelle der so genannten "Phase III" haben als Typ und technischer Bezeichnung nur noch vierstellige Nummern.
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Büffel 74 + Büffel 74 Allrad
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Mammut ED310
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Mammut ED500
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Mammut I EM500
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Mammut II EM600
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Mammut II Allrad EA600
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Mammut 3011
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Mammut Allrad 3012
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Mammut Allrad 3422
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Mammut HS 3423
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Mammut HS/TL 3551
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Mammut 74, 74 Allrad + II 74
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Wotan I + Wotan I Allrad
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Wotan II + Wotan II Allrad
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Nur noch Nummern - bis zum Ende der Standard Traktoren
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Nach den göttlichen Raubtieren bestanden die Typenbezeichnungen bei Eicher nur noch aus vierstelligen Ziffern. Es wurden zwar Baureihen benannt, die z.B. "Phase III" oder "Economy" hießen, die wesentliche Einteilung verbarg sich aber in der Typenbezeichnung nach folgendem Schema:
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4000 + PS-Zahl =
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Schlepper mit Perkins Motor und einem Parallelmodell bei Massey Ferguson.
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3000 + PS-Zahl =
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Schlepper mit Eicher Motor, Getriebe von MF oder ZF. Eine Sonderstellung nehmen die Typen 3035, 3042, 330 und 335 ein, sie sind aus Schmalspurtraktoren hervorgegangen.
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2000 + PS-Zahl =
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Hürlimann Traktoren, umlackiert in Eicher Farben sowie ein nie in Serie gegangener Prototyp eines Same Explorer mit Eicher-Motor, der Königstiger 2070 Allrad. Das letzte Aufbäumen einer sterbenden Produktion, nach nur 35 verkauften Exemplaren war Schluss mit Standard Traktoren.
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3035, 3042, 330, 335
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3056 + Allrad
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3066 + Allrad
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3072 + Allrad
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3075 + Allrad
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3085 + Allrad
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3088 + Allrad
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3105 + Allrad
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3125 Allrad
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3145 Allrad
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4048 + Allrad
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4072 + Allrad
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Schmalspurtraktoren
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Die Geschichte der Eicher Schmalspurschlepper begann 1959 noch innerhalb der Raubtierserie. Sie sollte sich über viele Jahrzehnte zu einem immer bedeutenderen Teil der Eicher Produktion entwickeln. In den letzten Jahren der Produktionszeit, als die Montage der Standardschlepper eingestellt war, verblieben sie als einzige noch produzierte Traktoren. Die Traktoren gliedern sich in verschiedene Baureihen:
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die Raubtierserie
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Puma, Puma I und Puma II
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die 37xx Serie
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Ablösung der Puma Modelle mit vierstelliger Typenbezeichnung, erstmalig auch Allradversionen, EDK Motoren, Hurth Getriebe
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die 300er Serie
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ab hier aus Marketinggründen mit 3-stelliger Typenbezeichnung, ansonsten fließender Übergang aus der 37xx Serie
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die 500er Serie
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mit EDL Motoren, Hurth Getriebe
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die 600er Serie
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mit schwarzem Frontgitter, EDL Motoren, Getriebe von Hurth und Carraro
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die 700er Serie
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nur noch wenige Modelle von MFT in Sachsen gebaut
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Raubtierserie Puma (1960 - 1970)
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ES100 (?)
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Puma ES 200
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Puma I ES 201
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Puma I ES 202
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Zickler ES207
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Puma II ES 400
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3700er (1970 - 1976) und 300er Serie (1976 - 1979)
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3705, 3706, 334S + 334AS
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3709, 3710, 342S + 342AS
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3711, 3712, 352S + 352AS
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3713, 3714, 330S + 330AS
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365S
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500er Serie (1979 - 1986)
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600er Serie (1985 - 1997)
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535S, 535SA, 535SK, 535ASK
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552S + 552AS
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554S, 554AS + 554 P/PA/PAB
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565S + 565AS
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635K, 635KA, 642K + 642KA
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666V, 666VA, 666VC, 666VAC
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