Mit dem Schlüter S650 kamen etliche Neuerungen ins Programm. Der Motor war erstmalig ein Vierzylinder, der mit 4,4 Liter Hubraum und einer Leistung von anfangs 56 PS ausgestattet war. Im März 1966 wurde die Leistung ohne sonstige Änderungen auf 60 PS angehoben.
Das Gruppengetriebe A116 II von ZF war auch schon im Vorgänger S50 eingebaut worden, wurde aber hier mit einer Lenkradschaltung betätigt, um mehr Platz für den Durchstieg zwischen Lenkrad und Sitz zu schaffen. Das Vierganggetriebe wurde in drei Gruppen geschaltet (L, H, R), somit waren acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgänge vorhanden. Wahlweise war das Getriebe mit einer schnellen Übersetzung für 28 km/h erhältlich.
Der S650 erschien als erster Schlüter Schlepper überhaupt mit Allradantrieb, da die kleineren Modelle S350 und S450 erst längere Zeit nach ihrem Erscheinen eine Rahmenanpassung erhielten, die den Einbau einer angetriebenen Vorderachse erst möglich machte. Der S650 wurde auch in einer speziellen Forstversion angeboten, die beim forsttechnischen Prüfungsausschuss einen strengen Eignungstest durchlaufen hatte. Hierzu erhielt er eine spezielle Ausstattung mit Seilwinde, Bergstütze, Bodenschutzwanne, Front- und Überschlagschutz.
Wie alle Schlepper dieser Serie war der S650 in vier Varianten erhältlich:
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