Anfang der sechziger Jahre war die Modellsituation bei Deutz sicherlich etwas verwirrend. Als der D50 1959 erstmalig auf den Markt kam, war er ein mit der 46 PS Vierzylinder Maschine F4L712 aufgemotzter D40.1S UF. In der gleichen Leistungsklasse war der Dreizylinder F3L514 mit derzeit 50 PS auf dem Markt, der 1962 optisch an die D-Serie angeglichen und sogar teilweise als D50 verkauft wurde. Ebenfalls weiter im Verkauf war der F4L514, ein Vierzylinder mit 60 oder 65 PS, ab 1962 ebenfalls mit der Haube der D-Serie. Beide Modelle der FL514 Serie wurden wie der D50 bis 1965 vermarktet. Ich bin sicher, in dieser Zeit waren Käufer und Verkäufer oftmals in der Entscheidungsfindung überfordert.
1962 war nicht nur die Überarbeitung der FL514 Modelle angesagt, auch der D50 wurde erneuert. Ein noch bei Fahr (die ab 1962 keine Traktoren mehr bauten) entwickelter Schlepper der 50 PS Klasse mit ZF Getriebe wurde mit dem Deutz Motor F4L712 und einer auf 52 PS gesteigerter Leistung bestückt. Er hatte nun die Typenbezeichnung D50.1S mit der deutschen Verkaufsbezeichnung D50S, wurde im Export jedoch als D55 vermarktet.
1964 erhielt der Schlepper die neue verbesserte Maschine F4L812 mit den gleichen technischen Daten wie sein Vorgänger. Die Typenbezeichnung und auch Verkaufsbezeichnung änderten sich nicht, Deutz wollte sicherlich keinen Wirbel machen, bis sich die neuen Motoren ausreichend bewährt hatten.
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