Parallel zum MTH kam 1926 der MTZ120 auf den Markt. Der Motor hatte bei gleicher Bohrung und gleichem Hub zwei Zylinder, also doppelt soviel Hubraum, mit über 5,7 Litern reichlich dimensioniert. Die Kühlung erfolgt mit Umlaufpumpe über einen Lamellenkühler mit Ventilator, hier noch mit Riemenantrieb. Der Motor muss mit zwei Leuten (einer auf jeder Seite) mit sehr viel Kraft angekurbelt werden.
Die Vorderachse der Ackerschlepper ist eine starre Pendelachse, bei den Straßenmodellen sorgen anfangs Schraubenfedern für etwas Komfort, später übernehmen Blattfedern diese Aufgabe. Die solide Sitzbank für zwei Personen vermittelt Vertrauen. Das Getriebe bietet mit immerhin drei Vorwärtsgängen und einen Rückwärtsgang ein breiteres Anwendungsspektrum für Acker und Straße.
Die Ackerschlepper waren mit Eisenreifen ausgerüstet, die mit unterschiedlichen Greifern bestückt werden konnten. Für die Verkehrsschlepper standen entweder Elastikreifen (Vollgummi) in zwei Größen zur Verfügung, wobei hier die Hinterachse rechts und links mit Zwillingsreifen versehen wurde, oder Riesenluftreifen, wie damals die profilierten Reifen mit Luftfüllung genannt wurden.
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