Der 1954 erscheinende F2L612/54 sollte weitere Abstufungen in den Leistungsklassen schaffen, um die Lücke zwischen 15 und 30 PS zu schließen. Genutzt wurde dazu Teile des F2L514 wie Lenkung, Vorderachse und hintere Kotflügel. Das Deutz Fünfganggetriebe erhielt ein Vorschaltgetriebe mit zwei Abstufungen, die aber über 25 km/h ermöglichten. Somit wurde standardmäßig der 10. Gang gesperrt, um die damaligen Vorschriften einzuhalten. Der Motor war praktisch eine Verdoppelung des F1L612, mit den beiden Zylindern wurden 22 PS Leistung erreicht.
Im Jahr 1956 wurde der Traktor ohne weitere Änderungen umbenannt in F2L612/4, aber schon im gleichen Jahr erfolgte eine Umstellung auf die beiden Varianten F2L612/5 und /6, die parallel zueinander gebaut wurden. Hierbei wurde die Leistung weiter gesplittet.
Der /5 erhielt ein Leistungsspritze, er leistete nun mit um 200 U/min erhöhter Drehzahl 24 PS und behielt das 10-Gang Getriebe, aber mit anderer Abstufung, um bei frei geschaltetem zehnten Gang eine Endgeschwindigkeit von 20 km/h zu erreichen. Weitere Änderungen waren die Vorderachse mit doppelter Querblattfederung und eine erheblich leichtgängigere Lenkung von ZF. Die Hinterachse wurde verstärkt und die hinteren Kotflügel erneuert. Der /5 war in verschieden Varianten erhältlich, unter anderem eine Hochradausführung mit Hinterrädern der Dimension 9-36.
Der /6 hingegen erhielt mit 18 PS bei nur 1850 U/min eine Leistungsverringerung. Er musste auf das Vorschaltgetriebe verzichten, hatte also nur 5 Gänge. Die Auslieferung erfolgte nur in der Normalversion. Die anderen Verbesserungen des /5 wurden aber alle übernommen. Somit war hier ein einfacher, aber vollwertiger und zeitgemäßer Traktor entstanden, der für kleinere Höfe vollkommen ausreichte.
1957 erhielten beide Ausführungen (/5 und /6) Motoren der nächsten Generation, den F2L712. Der Hubraum war durch die vergrößerte Bohrung von 95 mm auf 1700 ccm gewachsen, die Leistung beim /5 auf 24 PS, beim /6 auf 20 PS. Ansonsten blieb technisch und optisch alles gleich.
Das sollte sich 1958 ändern, die Haubenform wurde der neuen D-Serie angepasst. Die gelben Zierlinien, die bei den "echten" D-Modellen von Messing-Zierleisten ersetzt wurden, blieben jedoch erhalten. Um die Verwirrung vollständig zu machen, war die Verkaufsbezeichnung nun D25 für den /6, D25 S für den /5, die auch auf den neuen Hauben in großen Lettern angebracht wurde. Auf den Typenschildern stand jedoch weiterhin die alte Bezeichnung, also F2L612/5 bzw. F2L612/6. Die ersten “richtigen” D25 erhielten dann zusätzlich die Bezeichnung “.1”, also hießen D25.1, auch auf dem Typenschild, auf der Haube blieb das D25 ohne .1. (Deutz D25 + D25S)
Heute, Jahrzehnte später, fällt die Zuordnung für Liebhaber des originalen Zustands oder bei Reparaturen sicher nicht leicht. Durch Umbauten und Reparaturen in den vielen Jahren des harten Arbeitseinsatzes werden sich viele Exemplare individuell verändert haben und die Arbeit des Restaurators zusätzlich erschweren.
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