Am anderen Ende der Welt, in Argentinien, hatte Deutz ein Tochterunternehmen mit dem Namen Deca (Deutz-Cantabrica) gegründet. In Südamerika haben die Felder eine andere Dimension als aus Europa gewohnt. Sie sind nicht nur etwas, sondern erheblich größer als hier. Daher waren die dort eingesetzten Traktoren traditionell meist aus der oberen Leistungsklasse der bei uns lieferbaren Schlepper oder sogar noch größer.
Bei Deca war 1967 der Schleppertyp A110 entstanden, der mit dem Sechszylinder Deutz Motor F6L514 mit acht Litern Hubraum und einer Leistung von 110 PS für die Weiten Argentiniens 365-mal gebaut wurde. Ein Getriebe mit fünf Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang überträgt die Leistung auf die Hinterräder. Gewaltige Abmessungen, Reifengrößen und Gewicht geben dem Schlepper ein wuchtiges Erscheinungsbild.
Weitere 55 Exemplare wurden als Fahr D800 vermarktet. Sie erhielten eine Fahr-typische Frontmaske und andere Kotflügel. Die Leistung des Motors wurde auf 100 PS gedrosselt.
Erste Exemplare sind im Oldtimerstadium auch nach Europa importiert worden. Sie lösen unter den Sammlern und Liebhabern heftige und kontroverse Diskussionen aus, ob das noch ein Deutz ist. Da aber bei Lanz, Hanomag und Co. seit Jahren eine ähnliche Situation herrscht und hier die Wogen der Anfangszeit lange geglättet sind, wird das sicher auch bei Deutz so kommen.
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