1950 kam Deutz mit einer völligen Neukonstruktion, dem luftgekühlten Zweizylinder F2L514/50 erstmals auf den Markt. Anfangs lag die Leistung bei 28 PS, ab 1951 bei 30 PS. Das Getriebe wurde erstmals bei ZF zugekauft. Anfangs war auch eine Bereifung mit der Größe 11.25-24 und entsprechenden Kotflügeln möglich, die aber kurzfristig der Größe 11.00-28 weichen musste.
Schon im Folgejahr kam die erste neue Variante des F2L514, der /51, eine Allzweckvariante mit Hochrädern der Größe 9.00-40 oder 9.00-42 auf Speichenfelgen. Die Hinterrad-Kotflügel und das Getriebe wurden entsprechend angepasst. Auch die Vorderachse und der Vorderachsbock waren modifiziert.
Ab 1953 wurde unter der Verkaufsbezeichnung "30 PS Standard" der F2L514/53 I bzw. /53 II (Hochrad-Variante) angeboten, die 1956 in /3 I und /3 II umbenannt wurden. Wesentlich Änderungen waren die verstärkten Bremsen und ein Getriebe von ZF mit 5 oder optional 6 Gängen, wodurch sich der Radstand verlängerte.
1954 wurde dem "30 PS Standard" der "30 PS Spezial" (F2L514/54, ab 1956 umbenannt in /4) zur Seite gestellt, der wieder ein von Deutz selbst hergestelltes Getriebe enthielt. Es war ein Dreiganggetriebe mit Gruppenschaltung für Acker, Straße und Rückwärtsfahrt plus Schnellgang, also 7 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgänge. Mit diesem Getriebe konnte eine Motor- oder Getriebezapfwelle und eine Wegezapfwelle betrieben werden. Auch bei diesem Modell gab es unterschiedliche Ausführungen (N, H, U) mit Normal- und Hochrad-Bereifung.
Ein Leistungssprung erfolgte 1956, als F2L514/6 wurden der Maschine durch eine Drehzahlerhöhung auf 1800 U/min und geänderter Kraftstoffpumpe 34 PS entlockt. Der /6 wurde als Normal- und Hochradausführung geliefert, aber nur mit Motorzapfwelle.
Insgesamt gab es den F2L514 in etlichen Varianten und Ausführungen. Insbesondere bei den Reifengrößen führt das zu einer großen Tabelle, deshalb sind in den technischen Daten nur die Standardgrößen aufgeführt.
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