Lanz brachte 1923 einen allein für den Acker entwickelten Bulldog auf den Markt, der mehrere Alleinstellungsmerkmale hatte, die während der gesamten Produktionszeit der Firma Bestand haben sollten. Zum einen die Knicklenkung, die mit einem Gelenk am Rahmenende kurz vor der Hinterachse realisiert wurde. Gelenkt wurde nicht die einzelnen Räder über Achsschenkel, sondern die gesamte Hinterachse geschwenkt. Differenziale vorne und hinten sorgten für Ausgleich.
Zum zweiten der nur im HP realisierte Allradantrieb, der auch in späteren Modellen nie mehr realisiert wurde. Des Weiteren waren die Vorderräder größer als die Hinterräder. Insgesamt ergab sich so ein ungewöhnliches Erscheinungsbild.
Der Motor hingegen war der gleiche wie im HL12, ein Einzylinder Zweitakter mit gut 6,2 Litern Hubraum und einer Leistung von 12 PS bei nur 420 U/min. Im letzten Produktionsjahr 1926 erfolgte noch eine Steigerung der Leistung auf 15 PS bei 500 U/min. Der Kühlwasserbehälter war über dem Zylinder und umspülte dessen Laufbuchse. So stieg das erwärmte Wasser von alleine auf und machte eine Umwälzpumpe überflüssig.
Ein Schaltgetriebe war wie auch bei anderen den frühen Lanzmodellen nicht vorhanden. Für Rückwärtsfahrt musste die Laufrichtung des Motors geändert werden, was gemäß Prospekt vom Fahrersitz aus möglich sein sollte.
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